Klares Abseitstor ist der Knackpunkt
Salzburg schlägt Graz 4:0 und steht im ÖFB-Pokal-Finale – LASK am 1. Mai der Gegner

04.03.2021 | Stand 04.03.2021, 21:55 Uhr

Kopfball-Doppelpack von Enock Mwepu zum 1:0 und zum 2:0 im ÖFB-Pokal-Halbfinale in Klagenfurt gegen den SK Sturm Graz. −Foto: Bittner

In 19 Liga-Spielen kassierte Sturm Graz gerade mal fünf Gegentore nach Standards, im ÖFB-Pokal-Halbfinale gegen Salzburg gleich deren zwei. Die Mozartstädter gewannen nach zwei Bundesliga-Niederlagen in dieser Saison gegen die Steirer – die letzte am vergangenen Sonntag – die mit Spannung erwartete Partie im Klagenfurter EM-Stadion klar mit 4:0. Dabei half auch ein klares Abseitstor, welches im Anschluss von allen Seiten als Knackpunkt bezeichnet wurde.

In einer höhepunktarmen ersten Hälfte gab es nur einen Aufreger – das 1:0 der "Roten Bullen": Ein leichter Ballverlust der Grazer im Mittelfeld führte zu einer Ecke. Die Hereingabe von Zlatko Junuzovic ins Zentrum nahm der freistehende Enock Mwepu mit dem Kopf, die Kugel senkte sich ins lange Eck (36.).

Nach der Pause versuchte Sturm, früher Druck auszuüben. Ging das schief, boten sich den Gästen große Räume für deren Angriffe. Das Tempo blieb hoch, Top-Chancen gab es jedoch weiterhin nicht. So musste es wieder eine Standardsituation richten, die aber für Diskussionsstoff sorgen sollte: Mit einem einstudierten Trick verwirrten Kapitän Andi Ulmer und der letztlich flankende Junuzovic die gegnerische Abwehrreihe, Enock Mwepu stieg wieder hoch und bezwang den Sturm-Goalie mit einer Kopfball-Bogenlampe – 2:0 (54.). Brutal für Graz: Der Torschütze befand sich einen Meter im Abseits, der Videobeweis wird in Österreich herbeigesehnt.

Der Treffer war Salzburgs Dosenöffner, der Rest war dann fast so etwas wie Formsache. Das Ergebnis fiel etwas zu hoch aus, gleichwohl war der Sieg absolut verdient, weil die Marsch-Crew kaum Torchancen der "Special Blackies" zugelassen hatte. Und so nahmen die konzentriert agierenden Salzburger eindrucksvoll für das 1:2 wenige Tage zuvor Revanche.

Im Finale am 1. Mai – ebenfalls im Klagenfurter Wörthersee-Stadion – treffen sie erstmals in ihrer Pokal-Endspiel-Historie auf den LASK aus Linz. Die Oberösterreicher hatten sich im zweiten Semifinale zuvor mit 1:0 nach Verlängerung gegen den Bundesliga-Kollegen Wolfsberger AC durchgesetzt. Linz hat den Cup erst einmal gewonnen – 1965. Eine Salzburger Mannschaft steht zum zwölften Mal im Finale.

Mehr über die "Roten Bullen" lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Freitag, 5. März 2021 – unter anderem im Trostberger Tagblatt, Reichenhaller Tagblatt, Burghauser Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.