Laufsport
Salzach-Brückenlauf: Benedikt Huber siegt in Burghausen zum dritten Mal, Kathrin Bründl zum zweiten

13.10.2015 | Stand 18.09.2023, 20:11 Uhr

Diese vier Läufer machten die ersten Plätze im 8,8-km-Rennen unter sich aus: Benedikt Huber (vorne rechts) siegte am Ende vor Josef Diensthuber (links). Der Slowene Matej Jeza – hier an der Burghauser Salzlände auf Rang 3 – musste noch Günther Schinwald (verdeckt) aus Österreich vorbeiziehen lassen. − Foto: Zucker

Wie schon im Vorjahr ist die 1000-Teilnehmer-Marke beim Salzach-Brückenlauf übertroffen worden. Mehr noch: Bei der 15.Auflage der Benefizveranstaltung gab es am Sonntag mit exakt 1100 Sportlern im Ziel einen neuen Rekord. Die Siege im Hauptlauf über 8,8 km sicherten sich zwei "Wiederholungstäter".

In Abwesenheit von Titelverteidigerin Julia Viellehner, die erstmals beim München-Marathon mitmachte und diesen auch gewann, setzte sich bei den Frauen Kathrin Bründl von der LG Passau durch. In 34:50 Minuten wiederholte sie völlig unangefochten ihren Brückenlauf-Erfolg von 2012. Zweite wurde Amelie Hofbauer vom TV Altötting in 36:11, auf Rang3 folgte wiederum mit beträchtlichem Abstand die Burghauserin Ines Huber (38:21), die unter "TV 1868 Runners" lief.

Bei den Männern gewann Benedikt Huber vom TSV Palling nach 2010 und 2014 bereits zum dritten Mal. Heuer musste der 800-m-Bahnspezialist deutlich mehr investieren, um seinen hartnäckigsten Verfolger auf Distanz zu halten. Der Reischacher Josef Diensthuber von den Wacker-Triathleten war der Einzige, der Huber fast bis zum Schluss Paroli bieten konnte. Am Ende waren es neun Sekunden, die Diensthuber (28:50 Minuten) auf den erfolgreichen Titelverteidiger (28:41) fehlten.

Am Anfang hatte der starke Slowene Matej Jeza aus der Burghauser Partnerstadt Ptuj mächtig Druck gemacht. Der Brückenlauf-Sieger von 2013 rannte aber ganz offensichtlich über seine Verhältnisse, denn zum Ende hin ließ er deutlich nach und musste sich in 30:46 Minuten mit Rang 4 begnügen. Nach etwa der Hälfte der Distanz konnten sich Huber und Diensthuber aus einer vierköpfigen Führungsgruppe lösen. Dieser gehörte auch der spätere Drittplatzierte, Günther Schinwald vom RC Mattighofen, an. Der Österreicher blieb in 29:36 noch deutlich unter der 30-Minuten-Grenze.

Josef Diensthuber – im November wird er 34 – wusste genau, dass er es gegen den acht Jahre jüngeren Huber nicht auf einen Zielsprint ankommen lassen durfte. Also versuchte er mehrfach, den Deutschen 800-m-Hochschulmeister von 2014 abzuhängen. Lücken reißen konnte Diensthuber immer mal wieder, aber Huber schloss jedesmal auf. Letztlich kam es dann doch so, dass der Pallinger zwischen Ach und Burghausen auf der alten Brücke die entscheidenden Sekunden heraussprintete und noch sicher gewann.

Josef Diensthuber war trotzdem zufrieden: "Es hat richtig Spaß gemacht." Im Gegensatz zu Huber trainiert er derzeit nur auf Sparflamme. Sein Jahresziel, den Gesamtsieg in der Cross-Serie Inn/ Salzach zu holen, sollte der beste Läufer aus dem Landkreis Altötting auf jeden Fall schaffen. Top-Ten-Plätze erreichten außerdem noch Klaus Estermaier (LG Gendorf Wacker Burghausen), der in 31:07 Minuten seine Altersklasse M45 gewann und insgesamt Sechster wurde, sowie Kilian Hofbauer (TV Altötting/ 31:47) auf Rang10.

Trotz des eher ungemütlich-trüben Wetters wurde die Zahl der Finisher gegenüber dem Vorjahr (1080) nochmals um 20 Sportler gesteigert. Während der Hauptlauf einen minimalen Rückgang verzeichnete (von 561 Teilnehmern auf 550), gab es Zuwächse beim Walking über 5,6 km (von 88 auf 103), beim 3,2-km-Volkslauf (von 365 auf 377) und beim Eltern-Kind-Lauf (von 66 auf 70).

− ow