Ruhig bleiben und auf dem Platz Vollgas geben: Schalding konzentriert sich maximal

05.05.2016 | Stand 05.05.2016, 20:41 Uhr

Zündet er in Augsburg wieder den Turbo? Schaldings Stürmer Michael Pillmeier. − Foto: Lakota

Weniger PS am Feiertag, Vollgas am Spieltag: Zwei Tage vor dem brisanten Match des SV Schalding bei der Bundesliga-Reserve des FC Augsburg (Anstoß: 14 Uhr) hat Neu-Trainer Anton Autengruber die Oldtimer-Schau im heimischen Jandelsbrunn besucht, am Samstag will der 47-Jährige sein Team auf vollen Touren laufen lassen. Das Ziel: "Wir wollen das Maximum", sagt Autengruber. Heißt: Drei Punkte.

Nach dem Sieg (2:1) gegen Schweinfurt durch den Last-Minute-Treffer von Kapitän Josef Eibl stand bei Grün-Weiß wieder Zuversicht auf dem Wochenplan. "Wir haben uns gezielt auf die Aufgabe in Augsburg vorbereitet", sagt der Coach dazu, ohne näher ins Detail zu gehen. Aber weil der Gegner "technisch hervorragend" spielt, kann man sich ausrechnen, wie der SVS im altehrwürdigen Rosenaustadion auftreten wird. Flink auf den Beinen, sicher und flott im Kombinationsspiel nach vorne. Und im Gegensatz zum Hinspiel am Reuthinger Weg mit voller Konzentration über 90 Minuten. Bei der desaströsen 1:5-Pleite gegen das damalige Schlusslicht fiel das Team trotz früher 1:0-Führung durch Fabian Wiesmaier nach dem 1:3 auseinander – willenlos, ausgelaugt, ohne jegliche Körperspannung ergab sich der SVS seinem Schicksal.

Doch die Zeiten scheinen passé: Der Glaube ist zurück, der Glaube, im Endspurt der Regionalliga-Saison doch noch auf den rettenden Platz 14 zu springen. Momentan rangiert der Club einen Rang tiefer, mit einem Zähler Vorsprung auf den kommenden Gegner. Über den hat sich der neue Übungsleiter übrigens mittels seines Netzwerkes kundig gemacht. Da die Mannschaft des Trainers Christian Wörns vergangenen Freitag fast zeitgleich zum Schalding-Spiel in Burghausen auf den Rasen ging (1:2), konnte Autengruber natürlich nicht selbst den Gegner analysieren. "Durch Informationen von Bekannten und Video-Material weiß ich aber, was uns da erwartet." Und folgert daraus: "Wir haben Respekt, aber keine Angst."

Warum auch: Zwar werden in Schwaben weiterhin Sebastian Escherich, Dardan Gashi, Maxi und René Huber fehlen, dafür ist Stürmer Patrick Rott ins Training und in den Kader zurückgekehrt. "Vielleicht ist er eine Alternative", sagt Autengruber über den Untergriesbacher. Letztlich werde er aber beim Abschluss-Training am Freitag beurteilen, welches Personal die Punkte am Samstag holen soll.

Im Gegensatz zur Partie in Aschaffenburg reist der SV Schalding nicht schon einen Tag vor der Partie an, erst am Samstag morgen ab 8.30 Uhr begibt sich der grün-weiße Tross auf den gut 250 Kilometer langen Weg in die Fuggerstadt. Und auch dabei gilt das Motto: Erst im Bus die Beine ruhiger halten – und dann Vollgas auf dem Platz.

− mis