Rosenheim feuert Peltram – Ruhmannsfelden gegen die Serie und 1860-Ikone – Erlbacher Hammer-Programm

06.11.2015 | Stand 06.11.2015, 15:07 Uhr

Niklas Hauner (r.) hat sich auf der Außenverteidigerposition toll entwickelt. "Er macht seine Sache gut", lobt Alois Wittenzellner. − F.: Bloch

Faustdicke Überraschung für alle Beteiligten: Fußball-Bayernligist TSV 1860 Rosenheim hat sich von seiner Trainer Patrik Peltram getrennt. Der 42-Jährige, der die Mannschaft in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt und in der aktuellen Spielzeit auf Rang sieben geführt hat, war völlig perplex: "Das kam für mich aus heiterem Himmel."

Mit Peltram muss auch Co-Trainer Slobodan Jezildic (42) gehen, beim Gastspiel in Kirchanschöring wird Ex-Keeper Robert Mayer, der in der Frühjahrsrunde der vergangenen Saison nochmals zwischen den Pfosten ausgeholfen hatte, als Verantwortlicher auf der Trainerbank sitzen. "Patrik hat tolle Arbeit abgeliefert, er hat die Mannschaft in der schwierigen letzten Saison top geführt", lobt Abteilungsleiter Franz Höhensteiger den Coach in einer Presseerklärung.

Die Frage ist also: Warum musste Peltram, der viele junge Talente integriert und eine komplett neue Mannschaft aufgebaut hat, trotzdem gehen? Höhensteiger: "Es war eine intensive Zeit für alle Beteiligten, die leider einige Abnutzungserscheinungen hinterlassen hat. Wir danken Patrik und auch Slobo recht herzlich für ihre Arbeit und wünschen ihnen alles Gute für ihre Zukunft.

Ruhmannsfelden will endlich daheim punkten

Nach zwei Auswärtsspielen in Folge steht der Spvgg Ruhmannsfelden am Samstag (Anstoß: 14 Uhr) wieder eine Heimpartie ins Haus. Zu Gast ist der seit elf Spielen (6 Siege, 5 Unentschieden) ungeschlagene SV Pullach mit Ex-1860-Keeper Michael Hofmann (43) im Kasten. Zusätzliche Motivation also für das Team von Wolfgang Kammerl, das endlich zuhause einmal punkten möchte.

Unterschiedlicher könnten die Serien kaum sein. Während die Spvgg seit 14 Spielen sieglos ist, in sieben Heimpartien noch keinen einzigen Punkt sammelte, läuft es bei den Gästen aus dem Isartal derzeit hervorragend. Die Reaktivierung des Ex-Bundesligaprofis Michi Hofmann hat den Pullachern offenbar gut getan. Mit 31 Punkten haben sie sich in der Spitzengruppe der Bayernliga Süd etabliert. Ansporn für die Hausherren, dem SVP in die Suppe zu spucken.

"Wir werden alles daran setzen, den Pullachern das Leben schwer zu machen und zuhause endlich zu punkten", betont Spvgg-Abteilungsleiter Alois Wittenzellner. "Ich hoffe, dass jede Serie einmal reißt", sagt er und meint damit nicht nur die der Gäste, sondern vor allem die eigene Pleitenrevue am Lerchenfeld. Zuletzt in Heimstetten präsentierten sich Kreß und Co. stabilisiert, was Wittenzellner zufrieden stimmt. "Die Mannschaft ist eifrig, rackert im Training ungemein. Schade, dass halt nicht das rauskommt, was rauskommen soll. Wir müssen viel Lehrgeld zahlen, das ist bitter", sagt Wolfgang Kammerl.

Erlbach nur noch gegen Top-Teams

Der Ärger über die verschenkten zwei Punkte gegen die DJK Vilzing (2:2) ist beim SV Erlbach noch nicht verflogen. Am Samstag um 14 Uhr tritt der abstiegsgefährdete Neuling in der Fußball-Bayernliga Süd beim FC Unterföhring an. Der Tabellenfünfte um den den Liechtensteiner Nationalspieler Martin Büchel ist vor allem offensiv sehr stark. Eine mehr als knifflige Aufgabe also – und bis zur Winterpause folgen noch drei weitere.

Es hätte ein kleiner Befreiungsschlag werden können, doch stattdessen fiel der SVE nach dem verpassten Sieg gegen Vilzing auf dem vorletzten Platz zurück. Mit immer noch machbaren vier Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, allerdings haben es die nächsten Wochen in sich. Im Kalenderjahr 2015 geht es noch gegen vier Mannschaften aus dem oberen Drittel, davon zunächst gleich dreimal in Folge auf fremden Plätzen: Nach dem Unterföhring-Spiel muss das Team von Trainer Robert Berg zum TSV Landsberg (3.) und zum TSV Dachau (6.), ehe im letzten Spiel des Jahres Regionalliga-Absteiger VfR Garching (2.) ins Holzland kommt.

"Wir wissen um die Stärken der Unterföhringer – und brauchen uns nur an das Hinspiel zu erinnern, da haben sie uns vor allem in der ersten Halbzeit regelrecht an die Wand gespielt", erinnert sich Erlbachs Co-Trainer Hans Grabmeier an das 2:2 vom 22. Juli. "Aber", fügt er positiv gestimmt an, "gerade die letzten Wochen haben gezeigt, dass wir auch bereit sind, gegen solche Mannschaften mitzuhalten und was mitzunehmen." Seiner Meinung nach gilt es jetzt, sich eine gute Ausgangslage für die Spiele im Frühjahr zu schaffen. Leichter gesagt als getan ...