Osterhofen
"Rettet den Altenheimpark": Unterstützter gesucht

24.02.2021 | Stand 18.09.2023, 5:18 Uhr

Für den Erhalt des "Altenheimparks" werden nun Unterschriften gesammelt. −Foto: Groh

Der Verkauf des "Altenheimparks" an einen Privatinvestor sorgt in der Bevölkerung noch immer für Unmut. Jetzt initiieren Barbara Müller und Georg Reischl eine Unterschriften-Sammlung.

"Ich protestiere gegen die Zerstörung dieses wertvollen Biotops mit einem 50-jährigen Baumbestand und einer Vielzahl von Tieren. Besonders die Altenheimbewohner werden den Blick auf den Park und die gute Luft dort vermissen", heißt es auf den Unterschriftenlisten.

Der "Altenheimpark" ist für Georg Reischl ein "Biotop", weil dort viele Vögel und Eichhörnchen ihren Lebensraum finden. Auch den Duft der großen Linde und das Summen der Bienen zur Blütezeit findet er unvergleichlich. Dass das Areal für manche als "verwildert" erscheint, sieht er anders: "Das ist die Natur", sagt er, und die sei hier unberührter als im nebenliegenden Stadtpark.

Mit dem Beschluss des Stadtrats im Herbst hat die Stadt das Areal bereits an einen Privatinvestor verkauft, kürzlich erfolgte eine Besichtigung des Geländes durch den Bauausschuss auf Initiative von Stadtrat Franz Groh. Geplant ist die Errichtung mehrerer Gebäude mit Wohnungen, vorwiegend für ältere Mieter und zum Teil mit vergünstigtem Mietpreis.

Mit den nun gesammelten Unterschriften äußern die Unterzeichner ihren Unmut gegen den Verkauf. Gleichzeitig wünschen sie die Rettung des "Altenheimparks", erläutert Georg Reischl: Entweder indem der Kauf rückgängig gemacht und der Park nicht bebaut wird oder indem der Bebauungsplan so aufgestellt wird, dass der Investor einen größeren Teil des Parks erhalten muss als bisher vorgesehen.

Die aktuelle Planung hält Reischl für eine "Radikalkur der Zerstörung." Er sieht zwar die günstige Wohnlage, hofft aber, dass das "Biotop" nicht verloren gehen muss. Deshalb spricht er sich für ein "Miteinander von Wohnungen und Park" aus. Die Unterschriften werden noch bis 18. März gesammelt. Interessenten können sich bei Barbara Müller und Georg Reischl melden.

− gs