Regionalliga-Reform: BFV-Präsident Rainer Koch bringt zweigleisige Dritte Liga ins Spiel

27.11.2018 | Stand 19.09.2023, 0:47 Uhr

Rainer Koch bringt in der Diskussion um die Regionalliga-Reform eine Teilung der Dritten Liga ins Gespräch. −Foto: Sina Schuldt/dpa

Die Regionalliga-Reform beschäftigt die Landesverbände. Der "Kicker" berichtete am Montag von einem Scheitern der Pläne, der DFB widersprach umgehend. Jetzt hat sich BFV-Präsident Dr. Rainer Koch zu Wort gemeldet – mit einer fast revolutionären Idee. Er bringt in dem Statement, das er bei Facebook veröffentlicht hat, eine geteilte Dritte Liga ins Spiel. "Wäre die 3. Liga zweigleisig, hätten wir eine echte pyramidale Ligenstruktur und mit der Bildung der dann fünf oder sogar sechs Regionalligen überhaupt keine Probleme", schreibt er. Dies wolle er aber nicht als Forderung verstanden wissen, lediglich als Vorschlag, schob er hinterher.

Auch Koch bestätigt: Die Regionalliga-Reform ist keinesfalls gescheitert. Der grundlegenden Idee der Reform, aus fünf nunmehr vier Regionalligen zu machen, habe die Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Ligen, Vereinen und Verbänden einhellig zugestimmt. Und doch lässt das Statement auch durchklingen, dass eine detaillierte Einigung noch in weiter Ferne ist. 15 verschiedene Vier-Ligen-Modelle seien der Arbeitsgruppe vorgestellt worden, kein einziges davon sei für umsetzbar befunden worden, berichtet Koch.

Momentan deutet alles darufhin, dass die Regionalligen Bayern, Nord und Nordost zu zwei Klassen fusioniert werden. In welcher Form, ist unklar. Die bayerischen Vertreter in der Arbeitsgruppe seien einverstanden mit einer Verschmelzung. Jedoch gebe es Widerstand aus dem Nordosten, der wohl am meisten unter der Splittung leiden würde, schreibt Koch. Überhaupt würden die Entfernungen zwischen den Spielorten durch die Reform sehr groß. Mit einer zweigleisigen Dritten Liga und entsprechend mehr Regionalligen, gäbe es dieses Problem nicht.

Zurzeit befinden sich die Regionalligen in einer Übergangsphase. Aus den fünf Staffeln steigen in der laufenden und kommenden Saison vier Meister auf – drei direkt, die restlichen zwei duellieren in Playoffs um den vierten Platz. Der Meister der Regionalliga Bayern muss in dieser Saison in der Relegation gegen den Ersten der Regionalliga West antreten. Im kommenden Jahr bekommen diese beiden Ligen, neben dem Südwesten (Fixplatz in beiden Spielzeiten), dann das direkte Aufstiegsrecht.