Osterhofen
Reformationstag gefeiert – auch mit Luther-Plätzchen

02.11.2017 | Stand 18.09.2023, 2:20 Uhr

Die neue Luther-Altarbibel übergaben Helmut Bachmayer (v.r.) und Jeanette Wiese an Pfarrerin Christiane Lutz. − Fotos: Mitterreiter-Dobray

Den Höhepunkt des Reformationsjubiläums hat die evangelische Kirchengemeinde Osterhofen am Dienstag mit einem Festgottesdienst mit Abendmahl gefeiert. Pfarrerin Christiane Lutz beging den Reformationstag, dieses Jahr einmalig ein bundeseinheitlicher Feiertag, mit den Gläubigen.

In ihrer Predigt umriss Pfarrerin Lutz die Ängste, die die Zeitgenossen Luthers plagten, zum Beispiel die Angst vor der Obrigkeit, vor Kirchengerichten, Seuchen und Hunger. Luther selbst habe Ängste durchlebt, aber durch sein eigenes Leiden eine neue Gewissheit und neues Vertrauen errungen: "Luther möchte Jesus nicht als Vorbild sehen, sondern vielmehr als Geschenk. Wir sollen dieses Geschenk nicht in eine Ecke stellen, sondern begreifen, dass er in uns ist." Diese Einsicht brachte damals Ordnungen zum Einsturz, so Lutz: "Wenn es diese enge Verbindung zwischen dem Menschen und Gott gibt, dann braucht es kein Dogma." Luther wollte, dass jeder die Heilige Schrift lesen oder hören konnte und erklärt bekam, und zwar auf Deutsch. "Die Reformation war eines der zentralen Ereignisse der europäischen Geschichte."

Im Anschluss an den Gottesdienst fand noch ein Stehempfang im Gemeindesaal statt, bei dem im geselligen Beisammensein auf den denkwürdigen Tag angestoßen werden konnte. Als Besonderheit wurden selbstgemachte herzhafte Käseplätzchen, deren Umrisse an Luthers Profil angelehnt waren, serviert.

− emi

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