Pollersbeck über Schlaf und Neandertaler: Neue Nummer 1 der U21 spricht im "Kicker" Klartext

18.06.2017 | Stand 18.06.2017, 17:31 Uhr

Offen im Kicker-Gespräch: Julian Pollersbeck, die neue Nummer 1 der deutschen U21-Auswahl. − Foto: Thomas Eisenhuth/dpa

Das ist mal ein schönes Interview: Julian Pollersbeck (22), die neue Nummer 1 der deutschen U21-Nationalmannschaft bei der EM in Polen überrascht bei Kicker-Online mit seinen Aussagen. Beispiel gefällig: "Aber man braucht den Druck. Wenn der Neandertaler keinen Hunger gehabt hätte, wäre er nicht auf die Jagd gegangen. Wenn ihm nicht kalt gewesen wäre, hätte er kein Feuer gemacht, der hatte auch Druck."
Den Emmertinger, den es via Burghausen zum Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern in die Pfalz zog und der jetzt beim Bundesligisten Hamburger SV oben auf dem Wunschzettel steht, spricht im Interview der Online-Ausgabe des Fußball-Fachmagazins frei von der Leber weg, so sagt er über ...

... die U-21-EM: "Das wird ein sehr hartes Turnier gegen sehr gute Mannschaften. Spanien und Italien kommen mit dem ersten Besteck. Dann hast du die Tschechen, die Polen, die sind alle heiß wie Frittenfett und schenken dir keinen Millimeter, das sind richtig harte Gegner. Da darfst du nicht pennen."
... über Lauterns Torwart-Trainer Gerry Ehrmann: "Er hat keine Angst, jungen Torhütern eine Chance zu geben. Er erkennt Talente. Mit seiner Erfahrung kann er einem schon sehr weiterhelfen. Auch nicht so viel zu überlegen im Spiel, aber das brauchte er mir nicht beibringen, das kann ich ganz gut, mich zu fokussieren und nicht ablenken zu lassen."
... seinen Glauben: "Ich kann leider nicht mehr so oft in Gottesdienste gehen. Aber wenn ich zuhause bin, gehe ich hin. Ich müsste eigentlich offiziell noch Ministrant sein."
... seine Karriere: "Ich habe Mittlere Reife gemacht und dann Bankkaufmann angefangen, aber nicht beendet. Mit Horst Hrubesch verbindet mich, dass ich die Chance zum Profi auch gewagt habe, ohne zu wissen, ob es wirklich funktioniert. Manchmal muss man an seinen Träumen festhalten und die Sache einfach durchziehen."

− red