Pleite mit 25 Punkten Differenz: Geschwächte Neuöttinger gegen BC Hellenen München beim 64:89 chancenlos

26.11.2014 | Stand 18.09.2023, 20:06 Uhr

Fast nach Belieben traf der Tabellenführer, bei dem alle zwölf eingesetzten Spieler unter den Korbschützen waren. Hier Hellenen-Kapitän Alen Kozica (Nummer 8), mit 13 Punkten Topscorer seines Teams, beim Abschluss. − Foto: Butzhammer

Eine böse Abfuhr hat der TSV Neuötting in der Basketball-Bayernliga Süd bekommen. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer BC Hellenen München war das Team von Trainer Milos Perovic völlig ohne Chance und verlor mit sage und schreibe 25 Punkten Differenz – 64:89. In der Rangfolge büßte Neuötting einen Platz ein und ist jetzt Vierter.

Die Vorzeichen beim TSV standen schlecht. Neben den Langzeitverletzten Haindl und Klötzler fehlten diesmal auch Christopher Krammer und Neuzugang Hamari aus beruflichen bzw. privaten Gründen. Somit stand Perovic gegen die Hellenen, die vollzählig antraten, nur ein nomineller Aufbauspieler zur Verfügung.

Der Beginn der Partie war ausgeglichen, beide Teams agierten sehr aufmerksam. Dann aber zweifelten die Neuöttinger gegen Ende des ersten Viertels – wieder einmal – einige Entscheidungen der Schiedsrichter an, verloren durch die Diskussionen die Konzentration und ihnen entglitt das Spiel. Nach zehn Minuten stand es 17:26.

Das zweite Viertel begann aus heimischer Sicht ähnlich, wie das erste geendet hatte, und es kam sogar noch dicker: Egal ob von außen oder innen, die Münchner hatten in der Offensive leichtes Spiel und punkteten nahezu nach Belieben. Eine teils katastrophale Verteidigung von Neuötting machte dies möglich, allerdings spielte sich der vor Selbstvertrauen strotzende Spitzenreiter nun auch in einen Rausch. Die Emotionen, die normalerweise das Neuöttinger Spiel in eigener Halle anführen, schwappten zusehends auf die Multi-Kulti-Truppe aus der Landeshauptstadt über. Die Handvoll mitgereister Fans feierte jeden Punkt frenetisch. Beim Stand von 31:54 zur Pause war das Match praktisch schon entschieden.

In der Kabine appellierte TSV-Coach Perovic an Herz und Moral seiner ersatzgeschwächten Mannschaft. Der Glaube, unter diesen Umständen gegen einen solchen Gegner die Wende noch schaffen zu können, fehlte den Spielern freilich. Dennoch zeigten die Neuöttinger im dritten Abschnitt, warum sie im vorderen Teil der Tabelle stehen, und lieferten ein Spiel auf Augenhöhe ab. 21:23 endeten diese zehn Minuten und es ging mit 52:77 ins Schlussviertel. Dort lief dann aber nicht mehr viel zusammen und der Rückstand wuchs von 15 auf 25 Zähler an.

Punkteverteilung Neuötting: Florian Pöppl 27/davon 4 Dreier, Jonathan Macé 15, Adam Grzegorczyk 10, Korbinian Keck 4, Thomas Weber 3/1, Dirk Reinert 3, Ricardo Thoß 2.

Neues Selbstvertrauen tanken kann die Perovic-Truppe am Samstag (20 Uhr) beim TSV Vaterstetten. Dieser hat von acht Spielen erst zwei gewonnen, belegt mit vier Punkten den vorletzten Platz – und sollte demnach im Normalfall sicher zu schlagen sein.

− red/ow