Fast hätte es für den Titel gereicht, am Ende musste sich die Pidingerin Katharina Trost mit Rang 2 zufriedengeben. Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Berlin kam die Athletin der LG Stadtwerke München im Finale über die 1500 Meter in 4:22,83 Minuten über die Ziellinie, sieben Zehntel hinter Hanna Klein (LAV Stadtwerke Tübingen).
"Natürlich wollte ich gewinnen, mit dem zweiten Platz habe ich mein Minimalziel erreicht", erklärt Trost, die am Dienstag ihren 27.Geburtstag feiert. "Hanna ist eine wahnsinnig starke Konkurrentin." Die Oberbayerin lief die meiste Zeit vorne weg, "auf dieser Position kann man während des Rennens jederzeit reagieren, und man entgeht der Gefahr, von den anderen Läuferinnen eingesperrt zu werden". Glücklich sei sie vor allem über die letzte Runde, auch wenn sie im Schlussspurt noch von Klein überholt wurde. "Insgesamt bin ich zufrieden, weil ich das umgesetzt habe, was ich mir vorgenommen hatte", betont Trost.
Über die 800 Meter – eigentlich ihre Hauptstrecke – trat die LG-Athletin nicht an. In diesem Jahr bleibe der Fokus auf der längeren Distanz, erklärt sie. Über diese möchte Trost auch bei der Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Eugene antreten (15. bis 24. Juli). Zwar hat sie die Norm (4:04,20 Minuten) dafür bisher nicht erreicht, jedoch kam sie in Montreuil (Frankreich) mit ihrer persönlichen Bestmarke von 4:04,29 Minuten nahe ran. Im Laufe der Woche wird sie erfahren, ob sie trotzdem bei der WM starten darf. "Ich bin da schon optimistisch", sagt die Mittelstrecklerin. Falls es tatsächlich so kommen soll, wird sie bereits nächsten Dienstag im Flieger nach Kalifornien sitzen, um dort an einem Pre-Camp teilzunehmen. Dabei gilt es auch, sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen.
− aic
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