Philipp Roos geht neue Wege – beim BFV und vielleicht auch auf dem Fußballplatz

02.02.2016 | Stand 18.09.2023, 23:29 Uhr

Wohin führt sein Weg? Auf jeden Fall hat Philipp Roos weiterhin viel Spaß am Fußball spielen. − Foto: Lakota

Winterpause im Fußball – und diese Zeit wollen wir nutzen, um den Fokus auf jene zu legen, von denen wir schon länger nichts gehört haben. Unter dem Motto "Wie geht es eigentlich…?" fragen wir nach – bei Trainern, Spielern, und Verantwortlichen. Heute: Philipp Roos (30).

Vor kurzem hat Philipp Roos seinen 30. Geburtstag gefeiert. Ein einschneidendes Erlebnis? Ja, weil für den Fußballer des FC Sturm Hauzenberg damit auch ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Nach vier Jahren als persönlicher Referent des BFV-Präsidenten und DFB-Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch geht Roos beruflich neue Wege, wenngleich dieser weiter durch die Gänge des Bayerischen Fußball-Verbandes in der Münchner Brienner Straße führen. Der Passauer wird sich demnächst darum kümmern, den Fußball noch digitaler zu machen. Das beginnt beim Online-Passantrag und endet beim Live-Ticker.

"Projektmanager digitale Medien" nennt sich die Stelle, die beim Verband neu geschaffen wird. "Es geht in erster Linie darum, unsere Online-Angebote zu bewerben und noch besser an den Mann bzw. die Vereine zu bringen", sagt Roos, der sich auf die neue Herausforderung freut. "Ich hatte vier sehr schöne, ereignis- und vor allem lehrreiche Jahre", berichtet er. "Und ein hervorragendes persönliches Verhältnis zu Dr. Koch". Mit dem BFV-Präsidenten ist Roos auf Fußballplätzen in ganz Bayern unterwegs, dazwischen geht’s auch mal zur DFB-Zentrale in Frankfurt, ja sogar nach Afrika führt Roos die Arbeit, genauer nach Mosambik, wo sich der BFV im Rahmen seiner Stiftung sozial engagiert. Nebenher absolviert er auch noch ein berufsbegleitendes Masterstudium im Fach Sport Ökonomie, das er kürzlich erfolgreich abgeschlossen hat. "Ich habe viel erlebt. Aber jetzt ist die Zeit gekommen, etwas anderes zu machen", sagt Roos. Dass das runde Leder auch bei seiner neuen Tätigkeit eine Hauptrolle spielt, passt natürlich perfekt.

Der Fußball – er lässt Philipp Roos einfach nicht los. Trotz seines Jobs in München kickt er weiter bei Landesligist FC Sturm Hauzenberg, immer freitags pendelt er zum Training in den Bayerwald, nach dem folgenden Spiel geht’s zurück in die Landeshauptstadt. Während der Woche hält sich Roos beim Bayernligisten Heimstetten fit. "Der Platz ist von mir nur zehn Minuten entfernt", berichtet der Passauer, der sich seit Sommer auch offiziell Trainer (C-Lizenz) nennen darf. Ob er künftig einen Verein übernimmt? "Mal sehen", sagt Roos. "Wie es bei mir weitergeht, ist noch offen. Natürlich würde es mich reizen, als Coach zu arbeiten. Aber ich weiß nicht, ob es sich machen lässt, ich bin ja nur am Wochenende in der Heimat." Zunächst will der Passauer natürlich mit den Sturm-Verantwortlichen sprechen, "dann sehen wir weiter", sagt er. Roos möchte auf dem Feld gerne wieder etwas weiter vorne spielen, zuletzt bot ihn Coach Alex Geiger meist als Innenverteidiger auf. "Ich weiß natürlich, dass meine Fitness dann besser sein muss. Aber daran arbeite ich", sagt er. Ob FC Sturm, Trainer oder Spieler bei einem neuen Verein – eines kann man schon jetzt sagen: Philipp Roos, der im Frühsommer erstmals Papa wird, will auch künftig kräftig in der regionalen Fußballszene mitmischen ...