Trostberg
Phantomtor bricht Chiefs das Genick – 4:9 gegen Freising

01.11.2014 | Stand 01.11.2014, 11:15 Uhr

TSV Trostberg – SE Freising 4:9. Rainer Roßmanith (Mitte) sorgte mit seinem 1:0 nach 66 Sekunden für einen Blitzstart der Chiefs. Am Ende standen der Kapitän und seine Teamkollegen Stefan Feldner und Johannes Käsmaier (Tor) aber mit leeren Händen da. − Foto: Gerd Rockel

Zwar trübte der Nebel die Sichtverhältnisse im Trostberger Eisstadion, eine Entschuldigung für die wohl haarsträubendste Fehlentscheidung seit Stefan Kießlings Fußball-Bundesliga-Phantomtor konnte das aber nicht sein. Der TSV Trostberg war am Freitag im ersten Eishockey-Landesliga-Heimspiel gegen die Freising Black Bears nach dem 4:6-Anschlusstreffer gerade am Drücker, als die Unparteiischen Buckmann (Berchtesgaden) und Rausch (Waldkraiburg) zum Entsetzen der 400 Zuschauer auf Tor für die Gäste entschieden. Dabei war Felix Kammermeiers Schuss aus spitzem Winkel – für alle direkt Beteiligten deutlich erkennbar – am Außennetz des Chiefs-Kastens gelandet und nicht einmal annähernd im Bereich des Pfostens, der Torlinie, geschweige denn des Gehäuse-Inneren. Dass die Schiedsrichter hier das 4:7 gesehen haben wollten, war so undenkbar, dass die TSV-Akteure zunächst gar nicht groß reklamierten. Wie weit Buckmann und Rausch daneben lagen, zeigte auch die Tatsache, dass nach dem ominösen Torschuss kein einziger Freisinger Spieler gejubelt hatte.

"Das hat uns das Genick gebrochen", ärgerte sich Trostbergs Trainer Alex Stein. "In dieser Phase im zweiten Drittel sind wir besser ins Spiel gekommen und waren dabei, eine Aufholjagd zu starten." So aber gerieten die TSV-Cracks wieder aus dem Tritt und am Ende mit 4:9 (2:3, 1:3, 1:3) unter die Räder.

Als Entschuldigung für die sechste Niederlage im sechsten Spiel wollte Coach Stein das Phantomtor aber nicht gelten lassen. "Wir haben zu viele Fehler gemacht und den Gegner immer wieder zum Toreschießen eingeladen. Deshalb müssen wir uns insgesamt an die eigene Nase fassen. Es wäre viel mehr drin gewesen, wenn wir in der Offensive zwingender gewesen wären und hinten weniger zugelassen hätten."

Besser machen wollen es die Chiefs am Sonntag, 9. November, um 17.30 Uhr im Derby gegen den DEC Inzell.

Die Statistik: TSV Trostberg – SE Freising 4:9 (2:3, 1:3, 1:3); 1:0 Roßmanith (Wehle), 1:1 (6.) Rentsch, 1:2 (8.) Kammermeier, 2:2 (12.) Bozner (Habereder), 2:3 (16.) Mooseder, 3:3 (22.) S. Piskunov (Wehle), 3:4 (24.) Kammermeier, 3:5 (30.) Hanke, 3:6 (33.) Martindale, 4:6 (41.) Matveenko (A. Piskunov, S. Piskunov), 4:7 (42.) Weinzierl, 4:8 (51.) Martindale, 4:9 (60.) Critharellis; Strafminuten: TSV 16, SEF 24; Zuschauer: 400.

Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am Montag, 3. November, im Sportteil der Heimatzeitung.