Ihre Fröhlichkeit und ihre offene Art sind ansteckend, ebenso die Begeisterung für ihren Beruf, die Karolin Gerleigner nicht verheimlichen kann und will. Am 1. März übernimmt die junge Frau die evangelische Pfarrstelle in Plattling, die seit Juni 2015 vakant ist. Am 12. März wird sie feierlich ordiniert – zur Pfarrerin ernannt – und in ihr Amt eingeführt. Das weiß Gerleigner zwar erst seit einigen Wochen, doch dass es eines Tages so kommen wird, ist für Gerleigner, die wenige Tage vor ihrem Amtsantritt ihren 31. Geburtstag feiert, seit einem Vierteljahrhundert klar.
"Ich werde Pfarrerin": Es war Weihnachten 1991, als sie – noch nicht einmal sieben Jahre alt – den Entschluss fasste, von dem sie nie mehr abweichen sollte. Auslöser war eine junge Vikarin in Landshut, die "das Krippenspiel so toll angeleitet hat".
Obwohl in Stuttgart geboren, fühlt sich die Noch-Vikarin Karolin Gerleigner längst als Niederbayerin. Sie war vier Jahre alt, als die Familie nach Landshut zog. Sie und ihr Mann Maximilian sind sehr Niederbayern-verbunden, wollen nicht weg aus der Region. Plattling ist deshalb auch ihre "Wunschgemeinde". "Man kommt hierher und es passt, man fühlt sich schon wohl."
Gerleigners erster Gottesdienst in Plattling wird am 4. März zum Weltgebetstag der Frauen sein, der gemeinsam mit den katholischen Pfarreien diesmal in der evangelischen Kirche gefeiert wird. Die Ordination am Samstag, 12. März, um 14 Uhr in der Dreieinigkeitskirche erfolgt durch Regionalbischof Dr. Hans Martin Weiss.
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