Perach schon aufgestiegen – und was machen Erlbach, Neuötting, Reischach ...?

22.05.2014 | Stand 18.09.2023, 23:03 Uhr

Der FC Perach mit Trainer Karl-Heinz Fenk kehrt nach einem Jahr Kreisklasse als Meister direkt in die Kreisliga zurück. − Foto: Czernin

Im Fußballkreis Inn/Salzach wurde in Perach, Großholzhausen, Siegsdorf, Feldkirchen und Weildorf schon am vergangenen Wochenende gejubelt – die Kicker der fünf Vereine aus diesen Orten haben sich vorzeitig die Meisterschaft gesichert. Aber auch am letzten Spieltag ist für Spannung in den heimischen Ligen gesorgt. In sieben Klassen stehen die Empfänger der Meisterpokale noch nicht fest. Gespielt wird von der Regionalliga bis zur Kreisliga am Samstag, unterhalb fallen die Entscheidungen am Sonntag. – Die wichtigsten Fakten im Überblick:

Regionalliga Bayern: 1860 Rosenheim ist im Kampf um den Klassenerhalt nicht auf fremde Hilfe angewiesen. Selbst wenn man bei Meister Bayern München II verliert und die Rivalen Schweinfurt05 (gegen Heimstetten) und Bayern Hof (gegen Kickers Würzburg) gewinnen, hat der letzte Bayernliga-Meister von 2012 die Relegation erreicht. Hof hätte im direkten Vergleich der drei punktgleichen Teams die schlechteste Bilanz. Um das Nachsitzen in der Relegation – wohl gegen Pipinsried oder den unterfränkischen Vertreter Aubstadt – kämen die Rosenheimer nur herum, wenn sie die FCB-Reserve besiegen und Heimstetten nicht in Schweinfurt gewinnt oder Schalding-Heining bei Absteiger Viktoria Aschaffenburg verliert.

Bayernliga Süd: Mit einem 1:1 gegen Schlusslicht Ismaning verpasste der VfR Garching den vorzeitigen Aufstieg in die Regionalliga. Doch ein Punkt gegen Raisting reicht schon zum Durchmarsch. Die Teilnehmer an der Relegation um den Abstieg stehen fest, aber nur einer aus dem Trio Affing, Ismaning und Wolfratshausen dürfte sich für die nächste Bayernliga-Saison qualifizieren – oder sogar keiner, wenn sich der Landesliga-Zweite (Holzkirchen) durchsetzt.

Landesliga Südost: Ein Unentschieden gegen Hebertsfelden, dann ist der TSV Dachau Meister. Beim SV Erlbach glimmt der Funke Hoffnung auf Platz 2 und die Aufstiegsrunde zur Bayernliga seit dem jüngsten Holzkirchner Punktverlust wieder etwas heller. Doch selbst ein Sieg über den 1. FC Passau reicht nicht, wenn Holzkirchen in Freising punktet. Denn: Der Tabellenzweite hat gegen Erlbach beide Spiele gewonnen.

Bezirksliga Ost: Der TSV Ebersberg ist in der Landesliga-Qualifikation, während der SBC Traunstein mit einem 0:0 bei Absteiger 1860 RosenheimII die letzte Chance liegen ließ. Abgesehen von Meister FC Töging ist es nicht das Jahr der Inn/Salzach-Vereine: Drei sind schon abgestiegen und auch der Teilnehmer an der Abstiegsrunde kommt aus der Region. Wer es ist, muss womöglich mit Hilfe der Tordifferenz entschieden werden. Im direkten Vergleich steht es zwischen Raubling (35 Punkte/–4 Tore) und SB Rosenheim II (32/–7) unentschieden. Mit einem Punkt gegen Baldham-Vaterstetten würde sich Raubling aber vor dem Abstieg retten und alle Rechenspiele vermeiden.

KreisligaI: Nichtangriffspakt zwischen Amerang und Oberndorf? Ein Remis würde jedenfalls beide glücklich machen. Der SVA wäre nach 34 Jahren erstmals Bezirksligist und der SVO vor dem Abstieg gerettet. Die SG Reichertsheim auf Rang 2 braucht wohl einen Sieg in Bad Endorf, um in die Aufstiegsrunde einzuziehen. Die Aufgabe für Verfolger ASV Au beim als Absteiger feststehenden Letzten Türkspor Rosenheim ist wesentlich leichter.

KreisligaII: Hinter Meister TSV Kastl hat die SG Schönau die Relegation zur Bezirksliga erreicht. Der erste Gegner heißt TSV Grafing, wobei die Elf vom Königssee zunächst auswärts antritt. Den Abstiegskampf machte Teisendorf mit einem Sieg gegen Oberteisendorf wieder spannend. Beide Lokalrivalen halten sich bei 29 Punkten über dem Strich, Altenmarkt (27) belegt den ersten Relegationsplatz. Zum Saisonfinale geht es für das Trio gegen die Klubs auf den Rängen 2, 3 und 4. Ein Punkt würde Teisendorf retten, nicht aber Oberteisendorf – wegen der Negativbilanz gegenüber Altenmarkt. Wenn alle drei punktgleich wären, müsste der SVO in die Relegation.

Kreisklasse III: Eine Wallfahrt nach Altötting wäre angebracht für den FC Perach. Denn der TVA verhalf dem Absteiger des Vorjahres zur vorzeitigen Rückkehr in die Kreisliga, ohne selbst davon zu profitieren. Tüßling/Teising muss sich nach dem 0:3 mit einem Platz in der Relegation begnügen, wo der Zwölfte der Kreisliga II (Altenmarkt?) wartet. Mehring (26 Punkte) ist wieder ganz dick im Abstiegsstrudel, Mettenheim und Weidenbach (je 28) verbannten den SVM auf den Relegationsplatz. Und der Gegner in der Abstiegsrunde – egal ob Neuötting oder Reischach – scheint fast übermächtig. Mettenheim hat mit Absteiger Kirchweidach/Halsbach die vermeintlich leichteste Aufgabe.

Kreisklasse IV: Im Kampf um den 2. Platz und die Relegation gegen Erlbach II hat sich der SC Inzell die bessere Ausgangslage verschafft. Mit einem Sieg gegen Fridolfing wäre ihm der Vizetitel nicht zu nehmen, weil der SV Saaldorf (gegen Chieming) im direkten Vergleich im Hintertreffen ist.

A-Klasse IV: Nach dem 1:1 in Reischach hat der TSV Neuötting Titel und Aufstieg fast sicher. Denn wer von 25 Spielen nur eines verloren hat, für den dürfte Schlusslicht Weidenbach II kein Prüfstein sein. Bitter für Reischach, dass 21 Siege in 25 Spielen nur Platz 2 bedeuten. Der Vorjahresabsteiger gilt in der Relegation als Favorit.

A-Klasse V: Nach dem 6:0 über Peterskirchen II winkt dem TSV Tittmoning die erste Kreisklassen-Saison seit 1991/92. Doch davor wartet ausgerechnet der Lokalrivale SV Laufen in der Relegation.

B-Klassen: Der TSV Kastl schaffte das erste Double der Saison. Nach dem Bezirksliga-Aufstieg der ersten Mannschaft hat die zweite den Sprung in die A-Klasse perfekt gemacht. 13 von 14 Aufsteigern stehen bereits fest, Ampfing II und der ESV Mühldorf wetteifern in der Gruppe IV um den letzten freien A-Klassen-Platz.

C-Klassen: Mit SV Haiming II (Gruppe IV), SVG Burgkirchen II (V) und TSV Berchtesgaden II (VI) stehen erst drei von sechs Titelträgern fest. Nur als Meister steigt man fix auf.

− hüb