Patrick Wiegers: Vereinsloser Torwart hält sich weiter alles offen – nur die Agentur zahlt nicht

21.08.2014 | Stand 21.08.2014, 10:07 Uhr

Entschlossen: Patrick Wiegers im Trikot seines früheren Arbeitgebers Jahn Regensburg. − Foto: dpa

Der Ball rollt, aber nicht für Patrick Wiegers (24): Der bei Drittligist Jahn Regensburg für die neue Saison nicht berücksichtigte Torwart aus Deggendorf ist immer noch "arbeitslos", hat noch keinen neuen Club gefunden. Anfragen einiger höherklassiger Vereine,auch aus dem Ausland, lagen dem 24-Jährigen zwar vor, "das Richtige war aber noch nicht dabei". Jüngst fiel auf den Fußballplätzen in und um Deggendorf in Zusammenhang mit dem Namen Wiegers oft der Name Neßlbach. Doch an einem Wechsel zum Ost-Bezirksligisten sei nichts dran, Wiegers dementiert auf Nachfrage von heimatsport.de – der Schlussmann ist weiter auf sportlicher Arbeitssuche.

"Bis zum 31. Januar 2015 ist das Transfer-Fenster für einen vereinslosen Spieler wie mich noch geöffnet", sagt der Keeper, der im Oktober in Regensburg sein 5. BWL-Semester angeht. Derweil trainiert der 24-Jährige bei der U23 des Jahn mit, hält sich darüber hinaus mit ein paar Lauf- und Kraft-Einheiten fit. Auch mit seinem ehemaligen Torwarttrainer aus der U19 beim SSV absolviert er private Trainingseinheiten. "Aber natürlich erledige ich nicht mehr ganz das Pensum eines Profis", sieht sich Wiegers indes noch nicht auf dem Abstellgleis. Dorthin hat ihn freilich das Arbeitsamt geschoben, leistungstechnisch gesehen. Denn obschon der Deggendorfer als Fußball-Profi wie jeder andere ordentliche Arbeitnehmer Beiträge in die Arbeitslosenversicherung einzahlte, weigert sich die Agentur für Arbeit laut Wiegers jetzt, Arbeitslosengeld zu überweisen. Der Grund: Er sei Student – und deshalb nicht berechtigt; "ich habe mit denen direkt gestritten, aber erfolglos".

Der 24-Jährige hofft weiter auf ein neues, sportlich lukratives Engagement bei einem Club. Das Studium hat für ihn aber auch hohe Priorität. "Man darf sich eben nicht auf den Fußball verlassen", lautet seine Maxime. Heißt umgekehrt: Der Torwart schließt nicht aus, sich auch bei einem nicht professionell spielenden Verein ins Tor zu stellen, wenn "sich in den nächsten Wochen nichts tut und der Rahmen passt".

− mis