Passau Black Hawks: Furiose Aufholjagd ohne Happy End – Jetzt folgt ein "Spiel mit Playoff Charakter"

18.12.2017 | Stand 18.12.2017, 15:05 Uhr

Zweimal getroffen hat Dominik Schindlbeck in Füssen für die Passau Black Hawks. Zu Zählbarem hat es bei der 4:5-Niederlage am Ende aber nicht gereicht. − Foto: stock4press

Bittere Niederlage für die Passau Black Hawks. Nach einer zwischenzeitlichen Aufholjagd mussten sie sich am Sonntag beim EV Füssen doch noch mit 4:5 geschlagen geben. Der Siegtreffer der Gastgeber fiel erst zwei Minuten vor dem Abpfiff.

Dabei lieferten die Niederbayern dem Altmeister einen erbitterten Kampf und hätten das Spiel mit etwas Glück auch für sich entscheiden können. Die 897 Zuschauer bekamen jedenfalls eine spannende und abwechslungsreiche Partie geboten. Dies lag in erster Linie daran, dass die Black Hawks selbst nach einem 1:4-Rückstand nicht aufgesteckt haben und es eine Viertelstunde vor dem Spiel Ende plötzlich 4:4 stand.

Das erste Drittel gehörte klar den gastgebenden Allgäuern. Zu viele, teils überflüssige Strafzeiten brachten die Black Hawks früh in Bedrängnis. So gingen die Allgäuer mit einer 3:1-Führung erstmals in die Kabine. Im Mittelabschnitt folgte – erneut in Überzahl für Füssen – der Treffer zum 4:1. Nur sieben Sekunden nach dem Power Play-Tor der Hausherren verkürzte Dominik Schindlbeck auf 4:2. Oliver Ferstl hämmerte noch im zweiten Abschnitt die Scheibe ins Kreuzeck und verkürzte auf 4:3.

Jetzt ging es rund im Schluss-Akt. Roman Nemecek gelang sogar den Ausgleich für die Habichte. Im Anschluss entwickelte sich eine hochklassige Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor Ende landete ein zweifach abgefälschter Schuss hinter Hawks-Keeper Hamberger im Tor. Trotz sechs Feldspielern und allem Einsatz wollte den Passauern kein weiterer Treffer mehr gelingen.

"Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Im ersten Drittel war Füssen klar besser. Wir haben zu viele Strafzeiten genommen und wurden bestraft. Im letzten Drittel hatten wir nach dem Ausgleich vier fünf gute Chancen. Der Schuss zum 5:4 war aus unserer Sicht total unglücklich. Der Blick geht jetzt nach vorne zum Heimspiel am Freitag gegen Buchloe. Da holen wir uns dann die Punkte" versprüht Christian Zessack, sportlicher Leiter der Passau Black Hawks, Zuversicht.

In der Tat gilt es für die Mannen von Trainer Ivan Horak , sich jetzt mit voller Konzentration auf das Heimspiel am Freitag um 20 Uhr gegen Buchloe vorzubereiten. Dort geht es in der Partie zwischen dem Achten und dem Neunten der Tabelle um eine Vorentscheidung in Sachen Zwischenrundenplätze.

Die Eishockey-Bayernliga ist in dieser Saison so ausgeglichen wie lange nicht mehr. Alle Mannschaften haben noch Chancen, den begehrten 8. Platz zu erreichen. Die ersten acht Teams qualifizieren sich für die Zwischenrunde. Die letzten sechs Mannschaften müssen in die Verzahnungsrunde mit den Landesligisten und kämpfen um den Klassenerhalt. Aktuell sind die Passau Black Hawks Achter. Der Vorsprung auf Verfolger und Freitagsgegner Buchloe beträgt allerdings nur drei Punkte. So kommt es am Freitag zum Showdown um die Zwischenrunde in der Passauer EisArena. Bei nur noch sechs verbleibenden Spielen können die Dreiflüssestädter mit einem Sieg gegen die Ostallgäuer ein Ausrufezeichen setzen. "Das wird ein Spiel mit Playoff Charakter. Die Fans werden die Passauer EisArena wieder in einen Hexenkessel verwandeln," freut sich Vorstand Christian Eder auf die Partie.

Tickets für das Schlüsselspiel gegen Buchloe gibt es im Vorverkauf beim Reisebüro Eichberger in der Fußgängerzone und bei der Tankstelle Färber in Passau-Maierhof.

− czo



Füssen – Passau 5:4/Tore: 1:0 Bühler (Schmid, Velebny) 05:36; 2:0 Nadeau (Newhook, Oppenberger) 10:04; 2:1 Schindlbeck (Sulcik) 11:04; 3:1 Newhook (Oppenberger, Kavanagh) 13:49; 4:1 Nadeau (Kavanagh, Newhook) 24:07; 4:2 Schindlbeck 24:14; 4:3 Ferstl (34:47); 4:4 Nemecek (Detterer) 46:16; 5:4 Seider (Nadeau, Simon) 57:27. – Strafminuten: Füssen 4 – Passau 12. − 897 Zuschauer.