Die SG Höcking-Ganacker ist Meister der A-Klasse Dingolfing. Mit dem 3:1 bei Türk Gücü Dingolfing machte die Mannschaft am Sonntag den Titelgewinn und Aufstieg perfekt, zumal beide Konkurrenten um Platz 1 patzten.
Der TSV Frontenhausen verlor in Reisbach mit 1:4 und Fortuna Dingolfing führte bereits in Mamming, fing sich aber kurz vor Schluss noch das 2:2 ein. Schon vor dem Spiel wurden die Paragrafen des Fußballverbandes gewälzt und geprüft, wie es um den direkten Vergleich mit Frontenhausen bestellt ist. Auswärts wurde das Spiel mit 2:3 verloren, zuhause mit 2:1 gewonnen. Die auswärts mehr erzielten Tore sorgen dafür, dass der Vergleich als gewonnen eingestuft wird.
"Dass wir in Dingolfing gewinnen, war uns klar," sagt Daniel Laubmeier jetzt im Nachhinein. Dabei sorgte er sogar für ein bisschen Nervenkitzel. Nach überlegenem Spiel auf dem Kunstrasenplatz hatten Ferdinand Mittermeier und Hannes Ohlwerter für eine 2:0-Führung gesorgt, ehe Laubmeier sich eine gelb-rote Karte (57.) einhandelte. Spätestens nach dem 3:0 durch Christian Frank war das Spiel entschieden, daran änderte das 1:3 in der 87. Minute nichts mehr.
Dass aber Frontenhausen in Reisbach so deutlich verlieren würde, davon war in Höcking keiner ausgegangen und dann war da auch noch Fortuna Dingolfing, das in Mamming nicht gewinnen durfte. Dort war verspätet angepfiffen worden, so dass beim Abpfiff in Dingolfing die Höckinger von der Führung von Fortuna erfuhren. Dann gab es gleich ein lautes Jubelgeschrei, als Mamming zum 2:2 ausglich. Noch waren ein paar Minuten zu spielen, die Höckinger/Ganackerer warteten auf dem Mittelkreis. Als in Mamming Schluss war, gab es kein Halten mehr. Nebenan wurde der FC Dingolfing Meister in der Kreisliga. So feierte man kurz miteinander, ehe die Party sich nach Höcking verlagerte.
"Wir haben die Hütte beim Schachtner vorsorglich reserviert," berichtet Vorstand Florian Mock. Spieler, Spielerfrauen und Zuschauer kamen in die Hütte und dann gab es den Zug durchs Dorf. Mit der Trommel vom Schachtner und Mathias Plechinger mit der Trompete marschierten alle durch die Straßen, ehe es beim Schachtner weiterging bis um 3 Uhr in der Früh.
"Höcking ist zweimal aufgestiegen, das letzte Mal 1990, also vor 27 Jahren. Ganacker ist noch nie aufgestiegen," sagt Vorstand Mock. "Unser Saisonziel war Platz 1 bis 4. Wir haben eine gute Mannschaft, haben die noch verstärkt und wenn du solange da vorne dabei bist, willst auch Erster werden," so der Vorstand.
"Der Aufstieg ist auch denen geschuldet, die den Grundstein dazu gelegt haben. Das sind die Spieler, die für den Verein eintraten, als er um den letzten Platz spielte. Das waren die Vorstände Xaver Hagn in Höcking und Robert Pfleger in Ganacker und das war der frühere Trainer Mucky Müller," erinnert Florian Mock. Jetzt haben die Trainer Andreas Hoch und Christian Gröstenberger den letzten Feinschliff gemacht. "Es sind akkurat die passenden Spieler gekommen und wir hatten das nötige Glück," so das Geheimnis des Erfolges für Florian Mock.
Vom vorzeitigen Titelgewinn war man dennoch überrascht. Es gibt noch ein paar Überlegungen, die man dann beim Saisonfinale realisieren will. Am Sonntag spielt man zu Hause gegen Reisbach.
Am Montag feierten Spieler bei einem Weißwurst-Frühstück auf dem Höckinger Fußballplatz mit Trainer Andi Hoch (rechts). − Fotos: Nadler, Mock
Eine Feier war nicht vorbereitet, aber ein Meisterbier war dennoch natürlich gleich organisiert.
Spontane Meisterfeier nach dem Abpfiff auf dem Dingolfinger Kunstrasenplatz.
