Ohne Sima, aber mit viel Zuversicht: Ruhmannsfelden vor personellem Umbruch

03.06.2019 | Stand 19.09.2023, 1:05 Uhr

Letzter Auftritt im Trikot der Spvgg: Nach dem verpassten Landesliga-Aufstieg und dem verlorenen Relegations-Rückspiel in Bach (1:4) müssen die Ruhmannsfeldener künftig auf die Dienste von Torjäger Ondrej Sima verzichten. −Foto: Alexander Bloch

Die Enttäuschung am Lerchenfeld hätte kaum größer sein können. Nach einer verkorksten zweiten Hälfte und der am Ende überraschend deutlichen 1:4-Niederlage im Relegations-Rückspiel beim VfB Bach verpasste die Spvgg Ruhmannsfelden im zweiten Jahr in Folge als Vizemeister der Bezirksliga Ost den Landesliga-Aufstieg. Und das, obwohl die Mannschaft von Trainer Viktor Stern (67) im Hinspiel noch dominiert und mit 2:0 ein beruhigendes Ergebnis eingefahren hatte. "Die Stimmung war nach dem verlorenen Rückspiel bei allen Beteiligten richtig im Keller", berichtet Ruhmannsfeldens sportlicher Leiter Alois Wittenzellner (33). "Inzwischen ist der Frust aber einer Aufbruchstimmung gewichen. Wir schauen wieder zuversichtlich und optimistisch nach vorn und wollen wieder angreifen."

Zwei Wochen vor dem Start in die Sommervorbereitung (am Montag, 17. Juni) ist die Kaderplanung für die kommende Bezirksliga-Saison in den letzten Zügen – und soviel ist bereits sicher: Die kommende Saison steht in Ruhmannsfelden im Zeichen des Umbruchs. Die größte Überraschung dürfte dabei der Abgang von Torjäger Ondrej Sima (23, 13 Saisontore, Ziel unbekannt) sein. "Ondrej hat in der vergangenen Saison nur sporadisch trainieren können, in der Regel aber trotzdem gespielt. In der neuen Saison wollen wir nun unseren vielen jungen Spielern mehr Chancen geben, sich in der Mannschaft zu etablieren", begründet Wittenzellner den Schritt. "Wir trennen uns im Guten und wissen, dass er eine große Lücke in der Offensive hinterlässt." Zwei Jahre lang spielte Sima im Trikot der Spvgg, traf in 53 Spielen insgesamt 34 Mal.

Neben dem Angreifer wird auch Abwehrmann Niklas Hauner (22) die Lerchenfeldkicker verlassen. Der 22-Jährige kehrt zur Spvgg GW Deggendorf zurück. "Niklas hat sich in den vergangenen dreieinhalb Jahren toll entwickelt, musste aber beruflich- und wohnortsbedingt (in Mariaposching, Anm. d. Red.) eine lange Fahrtstrecke nach Ruhmannsfelden in Kauf nehmen. Seinen Wechsel nach Deggendorf können wir deshalb nachvollziehen. Wir wünschen ihm alles Gute für seine sportliche Zukunft." Seine Karriere beenden wird Mittelfeldmann Florian Vogl (26), der sich in den vergangenen Jahren mit vielen Verletzungen herumplagen musste.

Neben dem bereits bekannten Neuzugang Robert Peter (22, elf Saisontore für den SV Geiersthal in der Kreisliga Straubing) wird auch Habischrieds Youngster Dennis Edenhofer den Kader von Viktor Stern verstärken. Der 18-jährige Angreifer erzielte in seiner ersten Herrensaison in der Kreisklasse Regen bereits zehn Saisontore. Darüber hinaus rücken mehrere Spieler aus der eigenen A-Junioren-Mannschaft – immerhin auf Platz drei in der Bezirksoberliga – zu den beiden Herrenmannschaften auf. "Darauf kann der ganze Verein stolz sein", kommentiert Wittenzellner. "Wir hoffen, dass wir möglichst alle halten können und wollen ihnen die Möglichkeit geben, Bezirksliga-Luft zu schnuppern."

Angesichts der Kaderveränderungen gehen die Ruhmannsfeldener mit zurückhaltenden Zielen in die neue Saison. Geht es nach dem sportlichen Leiter, spielt die Tabellenposition wohl zunächst eine untergeordnete Rolle. "Wir wollen vor allem den Umbruch möglichst gut meistern."

TESTSPIELESonntag, 23. Juni: Sturm Hauzenberg; Samstag, 29. Juni: Bad Kötzting; Dienstag, 2. Juli: Bogen; Samstag, 13. Juli: Langquaid.