Ohne Eiban, Weiß und Fritscher im Finale: Wacker will gegen Schweinfurt Saison gerade rücken

24.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:59 Uhr

Die Hand am BFV-Pokal haben als Endspielgegner unter anderem der scheidende Wacker-Kapitän Christoph Burkhard und Marius Willsch, der Niederbayer im Trikot des 1. FC Schweinfurt 05. − Fotos: Butzhammer, imago/Montage: Fritz Bircheneder

Die Gelegenheit gibt’s für Fußballer äußerst selten: Mit nur einem Spiel kann der SV Wacker Burghausen eine mehr als durchwachsene Saison retten und mit einen richtig fetten Happy-End beschließen. Gelingt Wacker an diesem Donnerstag (14.45 Uhr / live in Ausschnitten in der ARD) gegen den 1. FC Schweinfurt 05 erstmals der Finalsieg im bayerischen Totopokal, könnte die Fußball-Welt in Burghausen wieder in Ordnung sein.

Sollte BR-Kommentator Bernd Schmelzer am Ende seiner Reportage den Wacker-Sieg verkünden, dürfen sich die Fans in der ersten DFB-Pokalrunde auf einen attraktiven Gegner aus der 1. oder 2.Bundesliga freuen und für den Verein gibt es einen warmen Geldregen von rund 140000 Euro. Gewinnen umgekehrt die "Schnüdel", wäre die Enttäuschung riesengroß und alle mögliche Diskussionen würden neu befeuert werden. In einer Videobotschaft hat der scheidende Kapitän Christoph Burkhard die Fans um "zahlreiche Unterstützung" gebeten, "damit wir den Pokal nach Burghausen holen."

Bei allen Emotionen rund ums Finale setzt Trainer Patrick Mölzl auf einen kühlen Kopf: "Wenn wir mit und gegen den Ball immer die Ordnung halten können, wird Schweinfurt Probleme bekommen. Letztlich ist es eine Partie auf Augenhöhe, in der die Tagesform entscheiden wird. Da geht es um Nuancen und wir müssen eben diese Kleinigkeiten auf unsere Seite ziehen."

Mölzl hat schon die ganze Woche die Mannschaft immer um 14.45 Uhr trainieren lassen, um den Bio-Rhythmus anzupassen. Vor dem Abschlusstraining vermeldete er: "Alle Mann sind fit und stabil." Nicht spielen werden Torwart Alexander Eiban, Dominik Weiß und Marco Fritscher, die in der kommenden Saison für den Gegner auflaufen werden. "Das ist für alle Beteiligten eine saublöde Situation. Mannschaft, Vorstand und ich haben gemeinsam entschieden, dass es besser ist, wenn das Trio nicht spielt", so Mölzl und begründet: "Man muss sich bloß das Geschrei vorstellen, wenn einem dieser Spieler ein entscheidender Fehler unterlaufen würde."

− M.B.