Ohne Acht: Simbachs Mini-Kader gibt alles, verliert aber in Ismaning 15 Sekunden vor Schluss unglücklich mit 27:28

03.02.2020 | Stand 03.02.2020, 10:34 Uhr

Eine extrem bittere Niederlage mussten die Landesliga-Handballer des TSV Simbach mit Matthias Schimpf hinnehmen. Die Innstädter unterlagen beim TSV Ismaning knapp mit 27:28. −Foto: Geiring

In einem wahren Handball-Krimi musste sich der TSV Simbach unglücklich mit einem 27:28 beim TSV Ismaning geschlagen geben und bleibt auf Rang elf der Landesliga Süd.
Eine bittere Pleite, weil der Mini-Kader alles gegeben hatte. Verletzungs- und berufsbedingt fehlen Jan Josef (Achillessehnenriss), Andreas Brand und Max Findl (Kreuzband), Felix Meisl (Rücken), Mathias Neumaier (Knieprobleme), Chris Schrädobler (Nasenbeinbruch), Jonas Hennersberger (Meisterschule) und David Kopp (Studienpraktikum in Bremen). Sieben Feldspieler und darüber hinaus ein Torhüter! Deshalb gebührt Abteilungsleiter Andreas Hillinger, Jugendleiter Andreas Friese und dem reaktivierten Martin Kavka Dank für die Unterstützung der 1. Herren-Mannschaft. Dieses Trio steht dem Team um Kapitän Fabian Schwibach momentan als Aushilfe zur Verfügung.

Die Einheimischen starteten besser in die Partie. Nach zehn Minuten hatte das Team von Trainer Gerald Gabl aber Tritt gefasst und stellte den Gastgebern eine starke Defensive entgegen – und gleichzeitig stabilisierte sich die Angriffsleistung der Niederbayern. Mit Disziplin und Geduld erarbeiteten sich die Simbacher Chance um Chance – und Mitte der ersten Halbzeit stand zum ersten Mal ein Zwei-Tore-Vorsprung (9:7/17.) auf der Anzeigetafel. Ismaning blieb allerdings in der Spur und nutzte jede kleine Unachtsamkeit, um meist über einen Tempogegenstoß zum Tor-Erfolg zu kommen. Halbzeit: 16:15 für die Einheimischen.
Simbach war nach dem Seitenwechsel hungrig geworden, da sich die "Isis" nicht so stark wie erwartet präsentierten. Mit einer weiter stabilen Defensive und zudem einem, wie bereits zu Hause gegen den TSV Niederraunau eine Woche zuvor, glänzend aufgelegten Stefan Babisch im Gehäuse erarbeitete sich der TSV in der 43. Minute mit einem 23:20 erstmals eine 3-Tore-Führung.
Der Vorsprung war jedoch nur von kurzer Dauer, die Hausherren nutzten die unmittelbar folgende Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Jan Syrinek, um aufzuschließen und es begann ein Kopf-an-Kopf-Rennen sowie eine dramatische Schlussphase. Auf Simbacher Seite war aufgrund der dünn besetzten Auswechselbank die eine oder andere Ermüdungserscheinung zu beobachten. Trotzdem erspielten und erkämpften sich die Gäste 90 Sekunden vor dem Ende mit Marius Schachinger ein 27:27.
15 Sekunden vor der Schluss-Sirene erzielte jedoch Tom Notz durch einen Siebenmeter die Entscheidung. Die Enttäuschung darüber war bei den Gästen riesengroß, jedoch hat das Team von Trainer Gerald Gabl nicht nur großartigen Kampfgeist und Siegeswillen, sondern auch eine ansteigende Form in der Defensiv- und Offensiv-Arbeit gezeigt.
TSV Simbach, Tor: Stefan Babisch, Leopold Petschl. – Feld: Andreas Hillinger, Matthias Schimpf (4), Andreas Friese, Thomas Klampfer (2), Jan Syrinek (4), Martin Kavka (3), Marius Schachinger (3), Tim Manthey (6/2 Siebenmeter) und Fabian Schwibach.

− red