Ganz ohne Vertrag, nur auf das Wort des Landrats hin, hatte Bauunternehmer Karl vor fünf Wochen damit begonnen, eine Stahlbetonhalle als Notunterkunft für Flüchtlinge zu errichten. Inzwischen steht die Halle an der Gottlieb-Daimler-Straße im Industriegebiet Plattling, auf Stephansposchinger Gemeindegebiet. Es wird bereits mit dem Innenausbau begonnen.
"Er hat Wort gehalten", sagte Landrat Chrstian Bernreiter beim Ortstermin am Montag anerkennend über Günther Karl sen. Selbst Fachleute hätten bezweifelt, dass dieses gigantische Vorhaben noch vor Weihnachten umgesetzt werden könnte. Am 11. November war mit dem Humus-Abraum auf dem Grundstück neben dem E.ON-Kraftwerk und direkt an der Autobahn begonnen worden. In der Mitte der 3000 Quadratmeter großen Halle (30 mal 100 Meter), die an der niedrigsten Stelle neun Meter hoch ist, werden derzeit Betonfertiggaragen aufgestellt. Darin werden die Sanitärbereiche – Toiletten, Duschen, Waschräume – untergebracht.
Es herrschte "ein riesiger Druck und es eilt", sagte der Landrat und ist dankbar, dass alle mit "höchster Kraftanstrengung" arbeiten. Denn der Landkreis sei aktuell bei der Unterbringung von Flüchtlingen mit 520 Plätzen im Minus. Wenn demnächst die Einrichtung in Metten mit 180 Plätzen und am 1. Februar die Notunterkunft in Plattling mit 350 in Betrieb geht, dann befinde man sich wieder im Soll. Der Ausstattung mit Messeeinbauten erfolgt im Januar.
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