Noch nie war sie so schnell: Luisa Roderweis deutsche Vizemeisterin über 1500 m Freistil

30.06.2016 | Stand 30.06.2016, 10:22 Uhr

Luisa Roderweis als Rücken- und Kraulspezialistin. − Foto: Günsel

Mit einer nicht zu erwartenden Silbermedaille, zwei Bezirksrekorden und einer Altersklassen-Bestleistung für 16-Jährige kehrte Luisa Roderweis (Jahrgang 2000) von den deutschen Jahrgangsmeisterschaften der Schwimmer aus Berlin zurück. Gleich über fünf Strecken hat die 16-jährige Schwimmerin vom TV-Passau die Pflichtzeiten geschafft. Diese Meisterschaften sind für jeden Top-Athleten des Landes der Höhepunkt der Saison. Dass die Salzwegerin zum engen Kreis der Besten gehört, zeigt, dass sie in den vergangenen Monaten hervorragende Leistungen vorgelegt hat.

Ihre erste Medaille bei den "Deutschen" gewann Luisa Roderweis am dritten Tag dieser Meisterschaften über 1500 m Freistil. Obwohl nicht im schnellsten Lauf eingeteilt, wurde sie hinter der überlegenen Lea Boy vom Swim-Team Stadtwerke Elmshorn Zweite in der neuen niederbayerischen Altersklassen-Rekordzeit von 17:32,20 Minuten noch vor der Freiburgerin Fränzi Heinrich. Dabei verbesserte sie ihre eigene Bestleistung um 16 Sekunden, die sie im Mai bei den offenen deutschen Meisterschaften in Berlin aufgestellt hatte.

Mit zwei Bezirksrekorden wartete Roderweis an den ersten beiden Wettkampftagen auf. Über 200m Rücken erreichte sie im Vorlauf 2:24,06 Minuten und steigerte sich im Finallauf der besten zehn Athletinnen auf 2:23,12 und belegte Platz vier, nur 36 Hunderstelsekunden hinter der Bronzemedaillen-Gewinnerin. Überraschend der fünfte Platz über 400 m Freistil in der Rekordzeit von 4:25,65 Minuten. Dabei steigerte sie sich gegenüber dem Vorlauf um rund sieben Sekunden. In der ewigen niederbayerischen Zehn-Besten-Liste stehen jetzt hinter Roderweis noch weitere drei TV-Passau-Schwimmerinnen mit Cindy Oberneder, die 2012 den Rekord auf 4:25,95 Minuten stellte, sowie Susanne Glück und Sigrun Stuchlik, die die Top-Zeiten seit 1980 innehatten.

Über 200 m Freistil verfehlte Roderweis nur um wenige hundert-stel Sekunden mit Platz 11 den Finallauf, stellte aber mit 2:09,63 Minuten eine persönliche Bestzeit auf. Am fünften Veranstaltungstag beendete sie mit einem 18. Platz über 100 m Rücken in guten 1:08,90 Minuten eine überaus erfolgreiche deutsche Meisterschaft.

Diese Leistungen sind nur durch hartes Training neben den schulischen Anforderungen zu erreichen. Da ist es sehr hilfreich, wenn neben den finanziellen Aufwendungen – leider hat sich da noch kein Sponsor gefunden – auch seitens der Schule die Freigabe für die Athletin für solche Meisterschaften, die sich über fünf Tage hinziehen, erteilt werden kann.

− gü