Plattling
Niemals aufgeben: Ein Jahr nach dem Stallbrand

03.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:19 Uhr

Verfolgten Brand und Wiederaufbau aus sicherer Entfernung: die beiden Rösser Flick (2.v.r) und Flack. Mit ihnen geht Karl Ziegler im Sommer wieder auf Reisen – Gattin Margarete gönnt ihm den zweiwöchigen Trip.

Sonntag, 3. Februar 2019: Für Karl und Margarete Ziegler ein Unglückstag. Das Garagengebäude und der Stall, in dem die beiden Pferde Flick und Flack untergebracht sind, geht in Flammen auf. Den Tieren passiert nichts, doch für die Zieglers beginnt ein nervenaufreibendes, teures und arbeitsintensives Jahr, in dem zeitweise unklar ist, ob ihre Rösser tatsächlich ein neues Zuhause an der Tabertshausener Straße bekommen.



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Noch während die Feuerwehr löscht, besteht Gewissheit: Dieses Gebäude ist nicht mehr zu retten. Zwei Nächte kommen Flick und Flack, die den Brand aus sicherer Entfernung beobachtet haben, beim TSV Plattling unter. Danach wird der Carport als provisorischer Stall genutzt. "Das war zwar nicht optimal, funktionierte aber."

Ein Jahr nach dem Brand schnaufen Margarete und Karl Ziegler durch. Die Brandversicherung hat einen Teil der Kosten beglichen. Das Inventar – Pferdedecken, Geschirr, Schutzgas-Schweißgerät, Rasenmäher und noch mehr – ist versicherungsmäßig nicht abgedeckt. "Über 70000 Euro mussten wir selbst in die Hand nehmen", sagt Plattlings bekanntester Kutscher zu den Baukosten. Seine Gattin Margarete ergänzt: "Und viele Stunden an Eigenleistung."

Dies ist jedoch nur ein Teil der Geschichte. Bis das Landratsamt am 4. Juni 2019 die Genehmigung für Neubau, Pferdehaltung und Koppel erteilt, vergehen Monate und damit wertvolle Zeit. "Die hatten wir aber nicht, die Pferde brauchen im Winter ihren Stall", erzählt Karl Ziegler. Der Tag, an dem die Genehmigung erteilt wird, gleicht einer Erlösung nach Monaten des Bangens.

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