Neuschönaus Coach Josef Seidl holt Josef Wagner mit ins Boot

28.05.2015 | Stand 28.05.2015, 11:44 Uhr

Künftig beim SV Neuschönau mit in der Verantwortung: Der bisherige Coach des SV Perlesreut, Josef Wagner. − Foto: Escher

Die Kreisklassenkicker des SVN werden künftig von zwei gleichberechtigten Trainern betreut. Spielertrainer Josef Seidl (35) persönlich war es, der die Verbindung zu seinem künftigen Kompagnon Josef Wagner herstellte und den 42-Jährigen schließlich auch ins Boot holte, weil der "gezeigt hat, dass er gerade mit jungen Leuten gut umgehen kann". Wagner zwar zuletzt zwei Jahre lang bei Kreisligist SV Perlesreut tätig. Weitere bisherige Trainerstationen waren der SV Röhrnbach, der FC Büchlberg und der SV Grainet. Unabhängig von seinem neuen Engagement in Neuschönau wird Josef Wagner weiterhin auch noch als Trainer am Stützpunkt Waldkirchen tätig sein.

Eineinhalb der bisherigen zwei Neuschönauer Jahre hatte Josef Seidl allein die Verantwortung im rein sportlichen Bereich getragen. Nach dem Aufstieg schien es in der gleichen Erfolgs-Tonart weiterzugehen. Bis kurz vor der Winterpause waren die Neuschönauer, die sich in der Kreisklasse Mittlerer Wald eigentlich auf den Ligaverbleib konzentrieren wollten, einziger namhafter Rivale der Aufstiegsanwärter Frauenau und Bischofsmais. Schon in der Schlussphase der Herbstserie musste der SV abreißen lassen.

Zwischenzeitlich gab es zwar in der Halle den sensationellen 2. Platz beim Landkreisturnier, doch was das Spiel im Freien betrifft, war der Faden gerissen. Obwohl mittlerweile mit Rainer Boxleitner ein ausgesprochener Fachmann Sepp Seidl bei der Trainertätigkeit unterstützte, setzte sich die im Herbst gestartete Serie von Misserfolgen fort. Elf Spiele in Folge blieb der SV sieglos. In erster Linie verletzungsbedingt wurde der Kader immer weiter ausgedünnt. Aus Sicht von Sepp Seidl ein weiter Grund für die Negativ-Serie: "In Situationen, in denen wir in der Vorrunde noch Glück hatten, waren wir jetzt vom Pech verfolgt". Zudem sei der eine oder andere Akteur in ein Leistungsloch gestürzt, was man bei den jungen Spielern allerdings verstehen müsse.

"Dass sie es doch noch können", hätten seine Kameraden beim abschließenden 4:2-Sieg gegen Neudorf gezeigt. "Insgesamt haben wir dazugelernt und im neuen Spieljahr wollen wir wieder voll angreifen", so der Spielertrainer, für den feststeht, dass die insgesamt positive Entwicklung im Verein durch die Frühjahrsrunde nicht gestoppt, sondern lediglich unterbrochen worden sei. Als besonders positiv wertet es Josef Seidl, dass in Verein und Mannschaft nicht Unruhe aufgekommen sei.

Einziger Wermutstropfen: Der bisherige Spartenleiter Marco Biebl steht aus privaten Gründen nicht mehr für das Amt zur Verfügung. Laut Josef Seidl sei man aber "an einer Lösung dran".

− kl