Basketball
Neuöttings Bayernliga-Team verliert auch zweites Spiel gegen Olching – und fühlt sich beim 71:75 verschaukelt

13.04.2016 | Stand 18.09.2023, 20:13 Uhr

Mit 327 Punkten aus 17 Spielen war Ricardo Thoß (am Ball) treffsicherster Neuöttinger dieser Saison. Bei der abschließenden Niederlage erzielte der Center 15 Zähler. − Foto: Archiv/Butzhammer

Nichts wurde es mit dem erhofften positiven Saisonabschluss, stattdessen kassierten die Basketballer des TSV Neuötting in der Bayernliga Süd die 13. Niederlage. Das 71:75 nach Verlängerung beim Schlusslicht TSV Olching hatte jedoch keinen Einfluss mehr auf die Platzierung, die Korbjäger aus der Innstadt bleiben auf dem 9. Rang.

Die motivierten Gäste begannen mit einer 1-3-1-Zonenverteidigung und taten sich zunächst schwer, die Vorgaben ihres Trainers Milos Perovic umzusetzen. Olching versuchte es dagegen mit einer aggressiven Manndeckung und führte schnell mit 7:2. Dann fanden sich die Neuöttinger in der Defensive besser zurecht, und auch im Angriff fielen die Körbe. Das brachte einen 13:11-Vorsprung nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abschnitt fingen die Perovic-Schützlinge an, mit den manchmal kuriosen Entscheidungen der Schiedsrichter zu hadern, was ihren Spielfluss hemmte. Dennoch lagen sie zur Halbzeit noch mit 33:27 vorne. Dem Coach reichte das jedoch nicht, er forderte noch mehr Einsatz und keine Diskussionen mit den Unparteiischen.

In der Folge wechselte Neuötting immer wieder die Verteidigung, aber stets kam der Rivale zu einfachen Punkten. Dann traten wieder die Schiedsrichter auf den Plan: Sie pfiffen Schrittfehler gegen einen Neuöttinger, obwohl dieser den Ball gar nicht in der Hand hatte, und Fouls, obwohl es klar erkennbar keinen Kontakt gegeben hatte. Allein in diesem Durchgang lautete die Foulbilanz 11:2 gegen Neuötting, und Florian Klötzler sowie Adam Gregorczyk mussten wegen ihrer Foulbelastung immer wieder auf die Bank. Trotz dieser äußerst umstrittenen Entscheidungen wurde die Führung mit 43:41 verteidigt.

Im letzten Viertel drehte Olching mit einer harten Defense, die nicht geahndet wurde, das Blatt und hatte plötzlich mit fünf Zählern die Nase vorne. Zwischen der 36. und 38. Minute mussten auf Seiten der Neuöttinger, die sich mächtig verschaukelt fühlten, Gregorczyk, Klötzler und Andreas Hundsrucker jeweils nach dem fünften Foul vom Feld. Das gleiche Schicksal ereilte Norbert Hamari nach einem disqualifizierenden Foul. Er hatte anscheinend etwas auf Ungarisch gesagt, der Schiedsrichter meinte jedoch, auf dem Feld sei keine ausländische Sprache erlaubt. Übrig blieben vier Gästespieler und Coach Perovic, der einmal mehr aktiv eingreifen musste. In der letzten Minute erzwang der 51-Jährige durch ein gut ausgespieltes System einen Dreier plus erfolgreichen Freiwurf zum 57:57. Nach dem 59:57 für Olching überspielte Ricardo Thoß die Pressverteidigung und wurde unfair gestoppt, als er zum Korb zog. Zusätzlich berührte ein Einheimischer den Korb. Neben den beiden Punkten hätte es noch Freiwurf geben müssen. Die Schiedsrichter werteten aber nur die Zähler und so ging es in die Verlängerung.

Hier wurden die Neuöttinger, die viel Kraft gelassen hatten, ein ums andere Mal überspielt. Zudem stand ihre Verteidigung schlecht und die Wurfausbeute ließ zu wünschen übrig. Wenigstens wurde mit zwei Dreiern die Niederlage noch in Grenzen gehalten. Die angepeilte Revanche für die 47:65-Heimpleite gegen Olching kurz vor Weihnachten gelang indes nicht. Für Neuötting punkteten Christopher Krammer (18/davon 2 Dreier), Ricardo Thoß (15/1), Sebastian Miehling (13), Norbert Hamari (6), Milos Perovic (5/1), Adam Grzegorczyk, Andreas Hundsrucker, Alexander Krammer (je 4) und Florian Klötzler (2).

− red