Basketball
Neuöttinger Derbysieg mit Wermutstropfen: Beim 86:65 gegen Wasserburg muss Kapitän Haindl verletzt raus

10.04.2018 | Stand 18.09.2023, 20:22 Uhr

Vorne wie hinten überragend war im letzten Neuöttinger Heimspiel gegen Wasserburg Jonathan Macé (rechts, beim Wurf). Er erzielte 28 Punkte. − F.: Butzhammer

Einen ebenso klaren wie auch verdienten Sieg hat der TSV Neuötting in seinem letzten Heimspiel in der Basketball-Bayernliga Süd gelandet. Im Innstädte-Duell konnte man den Tabellenzweiten TSV Wasserburg, der in Minibesetzung angetreten war, mit 86:65 in die Schranken weisen.

Trainer Milos Perovic hatte bis auf Tobias Lechner (privat verhindert) all seine Spieler zur Verfügung. Die Wasserburger kamen dagegen nur zu fünft, wobei immerhin ihre besten drei Leute mit dabei waren. Neuötting ging hochmotiviert in die Partie, schließlich würde man sich nach dem bereits geschafften Klassenerhalt gerne noch auf den 8. oder sogar 7.Tabellenplatz verbessern. Doch die ersten Minuten waren karg. Beiden Teams gelang es nicht, den Ball ins Runde zu bringen. Erst nach geschlagenen vier Minuten konnte Wasserburgs Kenan Biberovic, der am Ende mit 23 Punkten erfolgreichster Gästespieler war, einen Halbdistanzwurf versenken. Nach zwei von drei verwandelten Freiwürfen von Maximilian Haberstroch stand Neuötting in der 5. Minute auch endlich auf der Anzeige. Alexander Krammer und Manuel Böhm konnten gegen die klein aufgestellten Wasserburger immer wieder Offensivrebounds holen, aber die Ausbeute blieb mager. 11:10 stand es nach dem ersten Viertel.

Zu Beginn des zweiten kam Neuötting in einen 18:2-Lauf. Fastbreaks, ein guter Zug zum Korb und je ein Dreier von Christopher Krammer und Jonathan Macé machten es möglich. Letzterer war an dem Tag nicht nur Topscorer mit 28 Punkten, sondern zusammen mit Benedikt Hefter auch sehr stark in der Verteidigung gegen Lorenzo Randolph Griffin. So konnte der sonst so treffsichere US-Amerikaner bei 16 Punkten gehalten werden. Tiefpunkt der Partie war eine Knieverletzung, die sich Markus Haindl nach einem Korberfolg zuzog. Der Kapitän lag einige Minuten am Boden und konnte nicht mehr weitermachen. Bisher gibt es noch keine Diagnose. Mit einer 19-Punkte-Führung (41:22) ging es in die Halbzeitpause.

Perovic forderte seine Spieler in der Kabine auf, gegen die dezimierten Gäste weiter Gas zu geben. Wasserburg stellte mit Wiederbeginn auf die 2-3-Zonenverteidigung um, die zuvor in der Neuöttinger Drangphase aufgegeben worden war. Auch im dritten Viertel hatte der Gegner damit aber keinen Erfolg. Eine gute Ballbewegung der Neuöttinger ermöglichte es Chris Krammer, innerhalb von zwei Minuten drei Dreier aus der Ecke zu schießen, und Macé, sechs einfache Feldpunkte zu erzielen. Nach fünf Minuten wechselte Wasserburg wieder auf Mannverteidigung und konnte mit hoher Aggressivität auf der Aufbauposition einige Ballgewinnen erzwingen. Dies führte dazu, dass die Hausherren diesen Abschnitt sogar mit fünf Punkten verloren (22:27).

Trotz einer immer noch sicher scheinenden 63:49-Führung mahnte Perovic vor dem Schlussviertel zur Konzentration – andernfalls könnte das noch "in die Hose gehen". Seine Jungs nahmen sich die Worte zu Herzen. Sie zogen konsequent zum Korb und erzwangen viele Freiwürfe. Dank guter Verteidigung ließ man nur noch 16 Wasserburger Punkte zu. Die Gäste hatten in den beiden letzten Minuten allerdings bloß noch vier Mann auf dem Feld, weil für Griffin nach dem fünften Foul das Spiel zu Ende war.

Trotz des Sieges konnte man in der Tabelle keinen Platz gutmachen und bleibt Neunter, weil Mitkonkurrent TSV Unterhaching überraschend bei Schwabing II gewann. Am kommenden Samstag soll beim TSV Olching, der Rang 10 belegt, noch ein weiterer Sieg her. Beim abschließenden Saisonspiel wird Milos Perovic ohne Chris Krammer (privater Termin) und wohl auch ohne den verletzten Haindl auskommen müssen. – Punkte Neuötting: Jonathan Macé 28/davon 1 Dreier, Christopher Krammer 21/5, Alexander Krammer 7, Benedikt Hefter 6, Andreas Hundsrucker 5/1, Adam Grzegorczyk 4, Maximilian Haberstroch 4, Manuel Böhm 4, Markus Haindl 2, Dennis Faßoth2, Laurens Urbanke 2, Andreas Klett 1.

− red