Basketball
Neuötting mit Sieg in Königsbrunn – und Minuspunkt: Gegen Grünwald waren drei Mann nicht einsatzberechtigt

12.10.2016 | Stand 18.09.2023, 20:15 Uhr

Center Laurens Urbanke (17), hier beim Wurf, hätte im Spiel gegen Grünwald nicht eingesetzt werden dürfen. Die ohnehin verlorene Partie wurde im Nachhinein mit 0:20 gewertet und als Strafe gab’s einen Minuspunkt. − Foto: Butzhammer

Positives und Negatives gibt es über den TSV Neuötting in der Basketball-Bayernliga Süd zu vermelden. Die gute Nachricht: Beim TSV Königsbrunn gelang mit 74:62 der erste Saisonsieg. Die schlechte: Das verlorene Auftaktmatch gegen den TSV Grünwald wurde im Nachhinein mit 0:20 und einem Minuspunkt gewertet, weil die Neuöttinger drei nicht spielberechtigte Youngster dabei hatten.

Bei jener 58:83-Heimpleite kam Laurens Urbanke zum Einsatz, Andreas Klett und Daniel Lück saßen auf der Bank. Gemeldet war keiner von ihnen. Wer das Versäumnis zu verantworten hatte, verriet Kapitän Christopher Krammer auf Nachfrage von heimatsport.de nicht; nur dass es "keiner aus der Mannschaft" gewesen sei.

In Königsbrunn, wie Grünwald ein Aufsteiger, hatten die Neuöttinger zehn Mann zur Verfügung – unter anderem auf der Centerposition Korbinian Keck, von dem es vor einem Jahr noch geheißen hatte, er habe wegen anhaltender Rückenprobleme seine Karriere beendet. Das erste Viertel verlief ausgeglichen, beide Mannschaften waren vor allem offensiv gut. Nach einem "Buzzer Beater" von Dennis Faßoth ging Neuötting mit der Schlusssirene 25:23 in Führung.

In den zweiten zehn Minuten fand beim Gästeteam fast jeder Wurf sein Ziel, egal ob unter dem Korb oder von jenseits der Dreierlinie. Sicher verwertet wurden auch Bonusfreiwürfe, zu denen Neuötting durch unnötige Fouls der Hausherren oder unglückliche Pfiffe der Schiedsrichter kam. Beobachter sprachen von der "besten Offensivleistung in den letzten Jahren". Da nun auch aggressiver verteidigt wurde, brachte man Königsbrunn mit 18 Punkten auf Distanz und führte zur Pause 55:37.

Dann jedoch gab’s eine komplette Wandlung: Plötzlich dominierte Königsbrunn, spielte schnell und zielstrebig. Die Neuöttinger beklagten sich, "immer eine Hand im Gesicht" gehabt zu haben, und nahmen viele Einzelaktionen, die nicht zum Erfolg führten. Königsbrunns Kapitän Benjamin Maag – der Center war mit 24 Punkten Topscorer – traf nun reihenweise, und Marco Franken brachte mit Dribblings in die Zone die Neuöttinger Verteidigung immer wieder in Not. Vorne gelangen ganze sechs Punkte und so ging es mit 61:52 ins Schlussviertel.

Der Vorsprung schien immer noch beruhigend, aber das Momentum war jetzt auf Seiten von Königsbrunn. Das Spiel wogte hin und her, die Truppe von Trainer Milos Perovic führte nur noch einstellig, und die Gastgeber waren nach 35 Minuten und einem 7:2-Lauf auf fünf Zähler dran. Damit hatte der Neuling jedoch sein Pulver verschossen. Chris Krammer bescherte Neuötting mit zwei Steals und Fastbreaks wieder ein Neun-Punkte-Polster, ehe man die letzten drei Minuten konsequent runterspielte. Versuche der Gastgeber, durch Fouls die Zeit anzuhalten, liefen ins Leere, auch weil Neuötting seine Freiwürfe verwandelte. So war der Sieg unterm Strich hochverdient. Die Punkte erzielten Christopher Krammer (24/2), Jonathan Macé (19/1), Markus Haindl (11/2), Dennis Faßoth (8/2), Korbinian Keck (8) und Laurens Urbanke (4).

Nächstes Spiel ist am Samstag um 19.30 Uhr in der Halle der Max-Fellermeier-Schule. Gegner ESV Staffelsee hat seine beiden bisherigen Partien verloren.

− red/ow