"Neuen Reiz setzen und der Mannschaft das Alibi nehmen": Schöllnach und Stockinger trennen sich

08.10.2018 | Stand 19.09.2023, 0:41 Uhr
Jonas Kraus

Verlässt den SV Schöllnach nach eineinhalb Jahren auf der Trainerbank: Thomas Stockinger und der Eginger A-Klassist arbeiten in beidseitigem Einvernehmen nicht mehr zusammen. −Foto: Mike Sigl

Der Eginger A-Klassist SV Schöllnach muss sich einen neuen Trainer suchen: Nach einer bis dato sportlich enttäuschenden und von vielen Verletzungen geprägten Saison haben sich der Verein und der bisherige Übungsleiter Thomas Stockinger (44) am vergangenen Donnerstag getrennt. In beidseitigem Einvernehmen. Bis auf weiteres übernimmt Vorstand Markus Geier (38) die Leitung des Teams, im Winter soll dann ein neuer Coach vorgestellt werden.

Letztlich waren sowohl der Trainer als auch der Verein mit den gezeigten Leistungen der Mannschaft nicht zufrieden. Nach einem durchwachsenen Saisonstart stabilisierte sich der SVS und verlor zwischen dem vierten und dem zwölften Spieltag kein Spiel mehr. Dann aber kam Ende September Lokalrivale FC Poppenberg nach Schöllnach und verpasste der Heimelf vor 340 Zuschauern eine deftige 6:1-Abreibung. "Das war schon krass", sagt Geier, "aber dieses eine Spiel war nicht der alleinige Grund für die Trennung."

Vielmehr habe Stockinger, den Geier ausdrücklich für seine akribische Trainingsarbeit lobt, das Team mit seinen Methoden zuletzt nicht mehr erreicht. "Es ging nicht mehr so richtig weiter", so der Interimstrainer, der das bisher eher enttäuschende Abschneiden des SVS (Platz 5 nach der Hinrunde) auch mit den vielen schweren Verletzungen erklärt. Florian Schnellberger (25) fällt ebenso mit einem Kreuzbandriss aus wie der gerade erst gekommene tschechische Legionär Miroslav Vrhel (26). Florian Engheiser (23) kann aufgrund eines Risses im Schienbein ebenso wenig mitwirken wie sein Bruder Sebastian (27), der einen Knorpelschaden erlitten hat. Der ebenfalls neu gekommene tschechische Angreifer Petr Bohaty (32) plagt sich mit einer Knöchelabsplitterung herum.

"Das konnten wir nicht kompensieren", so Geier, der trotz lediglich vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nicht mehr an eine realistische Aufstiegschance glaubt. "Wir wollten jetzt einfach einen neuen Reiz setzen und der Mannschaft das Alibi nehmen", erklärt Geier. Bisher fruchtete die Maßnahme nicht wie gewünscht. Das erste Spiel unter Geier verlor der SVS am Sonntag in Fürstenstein trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung noch mit 2:4.