Handball
Nach Standpauke vom Trainer: TVA-Damen siegen 27:23 gegen Dachau III – und sind bereit fürs Gipfeltreffen

18.02.2019 | Stand 18.09.2023, 20:27 Uhr

Mit einem 27:23-Pflichtsieg gegen den abstiegsbedrohten ASV Dachau III hat der TV Altötting am Samstag in der Damenhandball-Bezirksoberliga Altbayern Rang 2 gefestigt. Nach einer Steigerung in Hälfte 2 scheint das Team von Paul Filipek und Kerstin Hofer nun für das bevorstehende Gipfeltreffen bei Spitzenreiter HSG Schwab/kirchen bereit zu sein.

Das Spiel hatte aus Altöttinger Sicht nicht sehr vielversprechend begonnen. Gegen die nur zu neunt angereisten Dachauerinnen tat man sich zunächst recht schwer. In der Defensive kam es immer wieder zu Missverständnissen im Mittelblock, was die ASV-Damen zu nutzen wussten. Es war jedoch nicht allein die Abwehrleistung, die dem Altöttinger Trainergespann Sorgen bereitete: Wie schon in den letzten Spielen fand die Mannschaft offensiv nicht richtig in die Partie, agierte schläfrig und ideenlos, strahlte wenig Torgefahr aus.

Stefanie Schröder, Torhüterin aus der zweiten TVA-Mannschaft, war es in den ersten 15 Minuten zu verdanken, dass ihr Team den Dachauerinnen nicht hinterherhinken musste. Da Stammtorfrau Stefanie Klaffke verhindert und Juliane Grimme beim Aufwärmen umgeknickt war, musste Schröder einspringen. Grimme konnte dann aber doch wieder zwischen die Pfosten. Langsam wurde Altötting aktiver, dennoch hieß es zur Pause bloß 12:12.

Als "erschreckend schlecht" bezeichnete Trainer Filipek in der Kabine die Vorstellung seines Teams gegen den Drittletzten und forderte für den zweiten Durchgang eine "deutliche Leistungssteigerung". Das nahmen sich die TVA-Damen zu Herzen: Die Defensivreihe stand jetzt sicher und zwang die Gäste durch kompaktes Verschieben mehrmals ins Zeitspiel oder zu überhasteten Abschlüssen. Allen voran trat Monika Konik im Mittelblock sehr souverän auf und dirigierte ihre Mannschaft gekonnt. Da auch im Angriff die Kehrtwende gelang, hatte Filipeks Pausen-Standpauke die erhoffte Wirkung. Besonders Laura Springer und Manuela Foh drückten ordentlich aufs Gas, aber auch Außenspielerin Stephanie Spinner erzielte mehrere Tore. Schnelles, cleveres Spiel brachte den heimischen Damen leichte Treffer.

Selbst als die ASV-Defensive Springer in Manndeckung nahm, ließen sich die Altöttingerinnen nicht mehr aufhalten. Sechs Minuten vor Schluss waren sie auf fünf Tore davongezogen. Gegen einen jetzt merklich erschöpften Gegner brannte nichts mehr an und so war der Sieg mit am Ende vier Treffern Vorsprung auch verdient. Altötting steht jetzt bei 24:6 Punkten, die HSG Schwab/kirchen bei 25:3. Der Tabellenführer, der noch mit einer Partie in Rückstand ist, zeigte sich am Samstag beim 37:31-Auswärtssieg gegen die Spvgg Altenerding wieder sehr torfreudig.

Sollte der TVA das Spitzenspiel am kommenden Sonntag (16 Uhr) in der Halle von Schwabhausen gewinnen, würde man – zumindest vorerst – Platz 1 übernehmen. Allein das sollte Anreiz genug sein, von Anfang an hochkonzentriert zu Werke zu gehen. – Tore Altötting: Laura Springer 9/davon 3 Siebenmeter, Manuela Foh 5, Stephanie Spinner 3, Gudrun Zimmerer 3, Rebecca Kärst 3, Christine Weber 2, Eva Taubeneder 1, Sarah Greilinger 1.

− jg