Nach Schaldings Pokal-Blamage: Köck holt zum Rundumschlag aus – Geiger rundum zufrieden

23.08.2017 | Stand 23.08.2017, 16:00 Uhr

Mehrfach auszeichnen konnte sich Hauzenbergs 19-jähriger Keeper Christoph Obermüller, der hier gegen Fabian Schnabel pariert. In der Mitte Severin Hirz, rechts hinten Eralb Sinani. − Fotos: Sven Kaiser

Ratlos standen sie auf dem Rasen, die Regionalliga-Fußballer des SV Schalding, nach der 2:4-Pokalpleite in Hauzenberg. Nebenan jubelnde Gewinner vom FC Sturm, die Kicker in Grün-Weiß dagegen frustriert, enttäuscht und – im Falle von Spielertrainer Stefan Köck – auch richtig angefressen: "Wenn man sich so lustlos und unmotiviert präsentiert, braucht man sich nicht zu wundern, dass man als Verlierer vom Platz geht."

Der 32-Jährige ärgerte sich vor allem über den Auftritt seiner Truppe in der ersten Halbzeit. "Da kannst du vorher zwei Stunden lang auf die Spieler einreden, immer wieder volle Konzentration einfordern. Wenn das aber nicht in die Köpfe will, ist es sinnlos. Die Quittung haben wir nun bekommen", schimpfte Köck. Immer wieder habe er darauf hingewiesen, dass die Hauzenberger beileibe keine "Laufkundschaft" seien: "Wir wussten, dass das eine ganz starke Mannschaft mit guten Einzelspielern ist, gegen die man nicht im Vorbeigehen gewinnt. Die haben leidenschaftlich gekämpft, wir haben uns brutale Fehler geleistet, dann kommt halt sowas raus."

Dass die Schaldinger die Pokal-Aufgabe durchaus ernst genommen hatten, belegt die Tatsache, dass im Vergleich zur Anfangsformation beim jüngsten 3:1-Erfolg über Seligenporten nur drei Änderungen vorgenommen wurden. Köck selbst, Markus Gallmaier und Martin Tiefenbrunner blieben auf der Bank, für sie begannen Muhammet Alagöz, Stefan Lohberger und Kapitän Christian Brückl. "Wir wollten unbedingt weiterkommen. Aber es zählen nicht die Namen, sondern immer noch die Leistung. Und die war ungenügend", stellte Köck klar. Er bemängelte vor allem die Tatsache, dass im ersten Abschnitt "keiner da war, der vorausmarschiert und die anderen mitreißt". Das einzig Positive ist für Stefan Köck, dass seine Mannen schon am Freitag im Punkteduell beim FC Ingolstadt II Gelegenheit haben, sich wieder von ihrer besseren Seite zu zeigen. "Da gibt es einiges gutzumachen."

Dass sich die Schaldinger nicht wie gehofft entfalten konnten, war aber natürlich auch das Verdienst des FC Sturm Hauzenberg. Spielertrainer Alexander Geiger hatte viel Mut bewiesen und für diese besondere Partie das Team komplett umgekrempelt. Dass "Pokal-Keeper" Christoph Obermüller (19) im Kasten stehen würde, war keine Überraschung. Sehr wohl aber die Tatsache, dass die Stamm-Innenverteidiger Jürgen Knödlseder und Johannes Schäffner durch die Hirz-Zwillinge Sebastian und Severin ersetzt wurden. Und sie machten ihre Sache ganz hervorragend, hatten stets Lufthoheit und kamen in Halbzeit 1 auch am Boden gegen die wendigen Angreifer Christian Seidl und Fabian Schnabel nie in Verlegenheit. Überhaupt gewannen die Gastgeber vor der Pause gefühlt 80 Prozent der Zweikämpfe. "Das war wirklich eine überzeugende Vorstellung der ganzen Truppe. Wir haben wenig zugelassen und die Fehler des Gegners konsequent genutzt. Dass Schalding nach der Pause Druck machen würde, war klar. Wir haben aber weiter gut dagegen gehalten und nach den Gegentreffern immer die richtige Antwort gegeben", freute sich Geiger. Er hatte auch die Zillner-Brüder Robert und Maxi sowie Angreifer Patrick Rott geschont. Sämtliche "Nachrücker" im Sturm-Trikot wussten voll zu überzeugen. Jetzt geht es für den FC Sturm darum, diese Leistung auch in der Landesliga konstant abzurufen. Am Samstag muss man beim drei Punkte besseren Rangsechsten SV Etzenricht bestehen. Schon in zwei Wochen, am 5./6. September, steht die nächste Pokalrunde an. Denkbar ist hier ein Wiedersehen mit Regionalligist TSV Buchbach, der letztes Jahr im Achtelfinale mit 4:2 bezwungen wurde. In der Form vom Dienstag keine unlösbare Aufgabe für die Staffelberger.

− He