München
Nach Fan-Krawallen: Polizei verteidigt Taktik

31.05.2017 | Stand 17.09.2023, 21:40 Uhr
Polizisten stehen hinter herrausgerissenen Sitzbänken. −Foto: Foto: Peter Kneffel

Nach den schweren Fan-Ausschreitungen beim Relegationsspiel zur 2. Fußball-Bundesliga zwischen 1860 München und Jahn Regensburg hat die Polizei ihre Taktik verteidigt. Man habe sich am Dienstagabend in der Münchner Arena bewusst für ein "deeskalierendes Vorgehen" entschieden, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Es sei zu befürchten gewesen, dass ein direktes Einschreiten gegen die randalierenden "Löwen"-Fans eine weitere Eskalation nach sich gezogen hätte.

Beim 0:2 der Münchner gegen den Außenseiter aus der Oberpfalz hatten kurz vor Schluss der Partie Fans von 1860 in der Nordkurve randaliert und Sitzschalen sowie Stangen in Richtung des Regensburger Torhüters geworfen. Dutzende Polizisten bezogen zwischen dem Strafraum und der Tribüne Stellung. Die Partie konnte erst nach einer Unterbrechung zu Ende gespielt werden. Zehn Polizisten wurden bei den Fan-Ausschreitungen im Stadion leicht verletzt.

Durch Sichtung der Videoaufnahmen hoffen die Ermittler nun, die Täter eindeutig identifizieren zu können. Um sämtliche Straftaten aufzuklären, wurde eine eigene Ermittlungsgruppe eingerichtet. Rund um die Partie wurden zehn Fans festgenommen - unter anderem wegen Landfriedensbruchs und versuchter gefährlicher Körperverletzung.