Nach 5:1-Sieg: Thomas Hidringer und Vater Franz nicht mehr Trainer in Beutelsbach

19.09.2019 | Stand 19.09.2019, 9:57 Uhr

Thomas Hidringer und Vater Franz sind nicht mehr Trainer in Beutelsbach. −Foto: Sigl

Der SV Beutelsbach muss auf Trainersuche gehen. Der Aufsteiger in die KK Pocking und sein spielender Coach Thomas Hidringer (24) gehen künftig getrennte Wege. Mit dem Sohn verabschiedet sich auch Vater Franz Hidringer. Das Duo hatte den SV Beutelsbach im Sommer vor einem Jahr übernommen und schaffte sofort und ganz souverän den Aufstieg in die Kreisklasse. Dort lief es für den SVB bisher durchwachsen, aus neun Spielen wurden zehn Punkte geholt. Zuletzt gab es einen klaren 5:1-Heimsieg gegen Unteriglbach, damit revanchierten sich die Beutelsbacher für die beiden deutlichen Pleiten zuvor (1:5 in Gergweis, 0:3 gegen Aunkirchen).

Trotz des Befreiungsschlags kam es am Ende zum Trainerwechsel. "Für uns war nach dem Spiel klar, dass wir nicht mehr weitermachen", berichtet Thomas Hidringer. "Die Vorstandschaft hatte den gleichen Gedanken und kam auch auf uns zu. Am Dienstag im Training wurde dann die Mannschaft informiert." Auf die Gründe für die Trennung will Hidringer nicht näher eingehen, man wolle "kein Fass aufmachen" und so für zusätzliche Unruhe sorgen. Es habe nach dem "super erfolgreichen Jahr" einfach nicht mehr gepasst. Der verpatzte Saisonstart mit drei heftigen Niederlagen (0:6, 2:5, 0:6) habe Kritiker auf den Plan gerufen, "plötzlich hast du zehn Trainer im Verein und jeder weiß alles besser", schildet Hidringer.

Bevor sich die schlechte Stimmung auf die Mannschaft übertrage und diese dann Schaden nehme, war es besser, wenn er und Papa Franz einen Schlussstrich ziehen. Dies sahen die Verantwortlichen des SVB offenbar ähnlich – und so geht man nun getrennte Wege. "Wir wünschen der Mannschaft alles Gute und hoffen, dass sie ihre Ziele erreicht", sagt Hidringer.

Wie es bei ihm nun weitergeht, ist offen. Er wolle "auf jeden Fall" weiter als Spielertrainer arbeiten und sei für alles offen, so der 24-Jährige, der in Hofkirchen wohnt. In der Vorsaison hatte Hidringer in 21 Partien für Beutelsbach 13 Treffer erzielt und zehn aufgelegt. Im Dezember musste sich der Angreifer dann nach einem Kreuzbandriss unters Messer legen, doch nur dreieinhalb Monate später stand er wieder auf dem Platz. Im August wurde Hidringer dann nochmals operiert, eine Knochenauffüllung war nötig. "Dass ich nicht selbst spielen konnte, war natürlich auch ein Faktor", sagt Hidringer, der zuletzt schon wieder in die Zweiten kickte und bald wieder "voll fit" wird. Vor der Station Beutelsbach war das Trainerduo Hidringer bereits bei u.a. Grattersdorf, Rathsmannsdorf und beim FC Schalding tätig.

Beim SVB übernimmt nun Ex-Coach Alexander Raucheger (34) bis Winter interimsmäßig das Kommando. "Dann wollen wir einen neuen Trainer holen", sagt Abteilungsleiter Roland Bauer. Zur Trennung vom Trainerduo Hidringer sei mit den Worten des Coachs eigentlich alles gesagt, meint Bauer. "Es gibt kein böses Blut, wir gehen im Guten auseinander. Die Hidringers haben maßgeblichen Anteil an der Doppelmeisterschaft in der letzten Saison, sie sind wirklich gute Trainer. Aber jetzt hat es einfach nicht mehr so gepasst und so haben wir uns auf diesen Schritt verständigt."