Schießen
Mit Weltrekord zum Bayern-Titel – Selina Gschwandtner aus Reischach erzielt mit Luftgewehr 252,3 Ringe

26.07.2017 | Stand 26.07.2017, 6:00 Uhr

Zwei Starts, zwei Titel: Selina Gschwandtner bewies bei der "Bayerischen" einmal mehr ihre Treffsicherheit. − Foto: red

Bestens in Schuss ist derzeit Sportschützin Selina Gschwandtner aus Reischach. Bei den Bayerischen Meisterschaften auf der Olympia-Schießanlage Garching-Hochbrück erzielte sie bei zwei Starts zwei Titel – und das mit absoluten Weltklasse-Ergebnissen.

In der Disziplin Luftgewehr, in der die 23-Jährige bei der diesjährigen Europameisterschaft in Maribor (Slowenien) Dritte im Mix-Wettbewerb wurde, übertraf sie sogar den Weltrekord. Allerdings sind die 252,3 Ringe, mit denen sie die 252,1 der Chinesin Mengyao Shi (aktuelle Nummer3 der Weltrangliste mit dem Luftgewehr und Nummer4 im Kleinkaliber-Dreistellungskampf) knapp übertrumpfte, nur inoffiziell. Einzug in die Rekordlisten finden nämlich ausschließlich die Resultate, die bei Weltcups oder Weltmeisterschaften erreicht werden. Immerhin distanzierte Gschwandtner auf Landesebene die zweitplatzierte Bundesliga-Kollegin Lisa Hänsch vom Donaugau Regensburg (249,8) klar. Der Rangdritten Isabella Straub (SG Neureut/228,0) fehlten bereits Welten.

In ihrem zweiten Wettkampf, Kleinkaliber 60 Schuss liegend, nahm Gschwandtner das zweitbeste Ergebnis ihrer noch jungen Karriere nach dem deutschen Meistertitel im Jahr 2015 (596 Ringe) ins Visier. Mit 595 von 600 möglichen lag sie am Ende vor Selina Schrüfer (SSG Dynamit Fürth/ 593) und Silvia Rachl (Donaugau Regensburg/592).

Im Kleinkaliber-Dreistellungskampf, hier ist sie aktuell Achte der Weltrangliste, musste Gschwandtner diesmal passen. Ausgerechnet an diesem Tag hatte die Studentin der Luft- und Raumfahrttechnik die erste von sechs Semesterprüfungen zu schreiben. Das Sportjahr 2017, nach den Olympischen Spielen 2016 von Rio de Janeiro und vor den Weltmeisterschaften in Südkorea 2018, ist für die Reischacherin ohnehin eine Zwischensaison. Volle Konzentration gilt aktuell dem Studium in München, weshalb sie auch auf einen Start bei der derzeit stattfindenden EM in Baku (Aserbaidschan) verzichtet hat.

− red/fa



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