Mettens Handballer mit Gala: Wenn sogar der Gegner gratuliert ...

31.01.2017 | Stand 31.01.2017, 16:49 Uhr

Gemeinsam jubeln: Die E-Jugendlichen der SSG Metten feierten mit den "Großen", die gegen Dachau beim 27:16 ihren zwölften Sieg in Serie in der Bezirksliga – der Aufstieg scheint nur noch Formsache. − Foto: Helmut Müller

Nach diesem Sieg steht rein rechnerisch in spätestens fünf Wochen der Direktaufstieg der SSG-Handballer in die Bezirksoberliga fest. Am Samstag spielten Mettens 1. Herren die ersatzgeschwächte Landesliga-Reserve des ASV Dachau zwar mit 27:16 (Halbzeit: 14:10) an die Wand, doch der zweckpessimistischeTrainer Walter Steininger warnte sofort vor zuviel Euphorie. Mit einem 16:16-Remis gegen den überraschend starken TV Landau sicherten sich Mettens Oberliga-Damen den ersten Pluspunkt im neuen Jahr. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurde die Herren-Reserve beim 32:26-Heimsieg über die HSG Bayerwald.

Wenn selbst der Gegner nach dem Spiel voll des Lobes ist, dann muss eigentlich alles gut gelaufen sein: "Es bleibt nichts anderes übrig, als Metten zu einer starken Leistung zu gratulieren," ließ der ASV Dachau nach der deutlichen Niederlage den Tabellenführer via Internet wissen. Grund zum Jubeln hatten Mannschaft und Fans noch aus einem anderen Grund: Rückraum-Akteur Matthies Elgeti kehrte nach einem dreiviertel Jahr Verletzungspause viel umjubelt ins Team zurück. Allerdings hatten die grundlos hochnervösen Klosterer, bei denen Angreifer David Huml fehte, zunächst einen krachenden Fehlstart hingelegt. Die arg dezimierten Dachauer spielten indes unbekümmert groß auf. Über eine 2:0-Führung behielten die Oberbayern auch noch nach zehn Minuten beim 4:3 unerwartet aber verdient die Oberhand.

Doch Chefanweiser Steininger hat für solche Fälle sein böhmisches Dreigestirn parat: Ein wie immer prächtig aufgelegter Keeper Petr Foltyn, ein vor Spielfreude sprühender Regisseur Zbynek Karasek und ein souverän vollstreckender Pavel Schut waren an diesem Samstagnachmittag beinahe die halbe Miete bei den Klosterern. Zwar drehte der ASV das Spiel noch einmal auf 7:6, musste dann aber allmählich die Waffen strecken. Vor allem Mettens Sigi Klein zeigte jetzt sowohl in der Offensive als auch in der Defensivarbeit seine ganze Klasse und war mit überlegtem Anspiel und als Torschütze erneut einer der SSG-Erfolgsgaranten.

Eine beruhigende 14:10-Führung zur Halbzeit war der Lohn für das zunehmend bessere Spiel der Hausherren. Für Übungsleiter Steininger allerdings noch nicht gut genug: Er forderte mehr Dynamik vor allem in der Offensive. Ein folgsamer Regisseur Karasek sorgte denn auch gleich mit einem lupenreinen Hattrick für die 17:10-Führung. Die wiedererwachte Offensivstärke brachte auch in der Defensive den nötigen Impuls: Mettens Abwehrblock – die mit Abstand sicherste Verteidigungsreihe der Liga – rührte nun Beton an und blieb gleichzeitig beweglich und aggressiv. Im Angriff trumpfte jetzt auch der konstant starke Florian Sedlmeier auf und erzielte bis zur 45. Minute mit zwei Treffern in Folge das 22:10. Erst danach kamen die Gäste zu ihrem ersten Torerfolg in der 2. Halbzeit.

Dann brachte Coach Steininger den lange verletzten Matthies Elgeti, der auch noch den viel umjubelten Treffer zum 23:12 markierte. Mit einem verdienten 27:16-Erfolg erhöhte die SSG den Punktestand auf 24:0. Nächsten Samstag gastieren die Klosterer beim SC Eching, der sich im Hinspiel als harte Nuss erwiesen hatte.

Es spielten: Tor: Petr Foltyn, Alexander Liebmann; Feld: Sebastian Klima, Jonas Jirsa, Sebastian Würdinger (1/davon 1 verwandelter 7-Meter), Michi Zisler (1), Pavel Schut (3), Tom Aigner (1), Zbynek Karasek (7/2), Florian Sedlmeier (7), Manuel Schwab, Sigi Klein (5), Daniel Beyersdorfer (1/1), Matthies Elgeti (1).