Kritik am "ewigen Hin und Her"
MdL Muthmann springt BFV zur Seite – und plädiert für Freigabe von Fußballspielen mit Zuschauern

04.09.2020 | Stand 19.09.2023, 1:45 Uhr

Alexander Muthmann (64) unterstützt BFV-Pläne. −Archivfoto: PNP

Wie geht es im Amateurfußball weiter? Diese Frage beschäftigt intensiv viele Menschen. Der Bayerische Fußballverband (BFV) droht mit einer Klage – und erhält Unterstützung vom Freyunger Landtagsabgeordneten Alexander Muthmann (64, FDP).

4500 bayerische Amateurfußballvereine sind aufgerufen, dem BFV bis Montag mitzuteilen, ob sie den Gang vors Gericht für nötig halten. "Meine Fraktion im Bayerischen Landtag unterstützt die BFV-Forderung nach einer klaren Perspektive", teilt Alexander Muthmann nun auf seiner Facebook-Seite mit. Der Freyunger fordert die Staatsregierung auf, in der nächsten Woche zu erklären, wie es weitergeht: "Alles auf das nächste Frühjahr zu verschieben und darauf zu hoffen, dass dann Corona vorbei ist, halte ich für keine realistische Strategie", so Muthmann, der das "ewige Hin und Her, das derzeit praktiziert wird", scharf kritisiert.



Das Bayerische Kabinett wird sich indes in seiner Sitzung am 14. September auch mit dieser Frage befassen, wie der auch für den Sport zuständige Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch ankündigte. Noch hält der Bayerische Fußballverband an seinen Re-Start-Plänen fest, will am 19./20. September, spätestens am darauffolgenden Wochenende (26./27. September) Pflichtspiele ansetzen. Bis dahin sollen auch Zuschauer erlaubt sein, notfalls gerichtlich durchgesetzt. Regionalligist 1.FC Schweinfurt hat bereits einen Eilantrag gegen das Zuschauerverbot beim bayerischen Verwaltungsgerichtshof in München eingereicht.

Alexander Muthmann hält eine Freigabe von Wettkampfsport mit Zuschauern jedenfalls für erforderlich: "Auf den Sportplätzen können der notwendige Abstand gewahrt und die Hygienevorschriften eingehalten werden. Im Freien ist das Infektionsrisiko ohnehin reduziert. Ich weiß, wie wichtig der Amateursport für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Die Staatsregierung muss aufhören, die vielen tausend Mitglieder mit ihrer Hinhaltetaktik weiter zu demotivieren."

− red