Plattling
Maxi Gstettenbauer im Bürgerspital: Maxi-male Unterhaltung

24.11.2019 | Stand 18.09.2023, 4:09 Uhr
Sonja Meier

Gab dem Publikum im Bürgerspital das Gefühl, einfach bei einem höchst amüsanten abendlichen Ratsch unter Freunden dabei gewesen zu sein – Maxi Gstettenbauer. −Foto: Meier

Schon das zweite Mal macht Maxi Gstettenbauer Station im Bürgerspital. Den Plattlingern scheint es beim ersten Mal wirklich gefallen zu haben, denn der Andrang auf die Karten war groß und das Bürgerspital am Samstagabend, 23. November, restlos ausverkauft. "Lieber Maxi als normal" lautet der Titel seines Programms und es war eine wirklich lustige Reise durch die absurdesten Situationen seines Alltags – ohne roten Faden zwar, aber den brauchte man gar nicht. Irgendwie hatte jeder im Publikum das Gefühl, einfach bei einem höchst amüsanten abendlichen Ratsch unter Freunden dabei gewesen zu sein, bei dem Maxi mit seinen Gschichtn der Brüller des Abends war.

Der "Digital Native", wie er sich selbst beschreibt, aus dem niederbayerischen Schwarzach ist schon kurz nach der Schule ohne Ausbildung direkt nach Köln in die Comedy-Welt eingetaucht und hat beschlossen, dass das Leben selbst seine weitere Bildung übernehmen solle. Hinzu kommt sein scharfer Beobachtungssinn für alles Absurde – und davon gibt es im Alltag wahrlich genug.

Schon mit den ersten Sätzen hatte Gstettenbauer das Publikum in der Hand: "Die erste Reihe ist ja in Niederbayern immer frei. Wahrscheinlich aus Angst vor feuchter Aussprache. Aber keine Sorge, ich krieg euch! Mein Mikro ist nämlich kabelfrei!" Und schon legte er frei nach bayerisch-kölscher Schnauze los und jammerte erst Mal über die vielen Hochzeiten, die er - seit er 30 ist - in seinem ganzen Freundeskreis besuchen muss. In letzter Zeit waren es ganze elf Stück - inklusive seiner eigenen! Vom unromantischen Vorteil der Steuerklasse 3 ging es nahtlos weiter zu komischen Gebräuchen wie nicht-religiösen Hochzeiten mit einer einfachen Rednerin, die mit einer seitlich gekippten Sanduhr für das Brautpaar die Zeit anhalten wollte (wie bitte?) und den unsäglichen Unsicherheiten bei einem männlichen Antrag. Nach langem Hin- und Herüberlegen fragte er seinen Vater um Rat und der meinte nur illusionslos: "Bua, lass bleim!"
Die ganze Kritik lesen Sie am Montag, 25. November, in Ihrer PZ.