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Mauth als Ü-Ei, Hutthurm vorsichtig: Das bringt der Spieltag in der Bezirksliga Ost

06.08.2021 | Stand 06.08.2021, 8:00 Uhr

Nikola Vasic (r.) kehrt wieder zurück in den Kader des SV Hutthurm, der bei der TuS Pfarrkirchen gastiert. −Foto: Kaiser

Drei Spieltage sind rum in der Bezirksliga Ost, und die Liga hat schon ihren ersten Trainerwechsel: Der TSV Mauth wird am Samstag in Künzing nicht mehr von Stefan Gaisbauer betreut (mehr dazu), die Interims-Nachfolge wurde intern geregelt. Auf ein Highlight freut man sich in Schöfweg und Freyung, wo Landkreis-Derbys anstehen.

Oberpolling – Simbach/Inn (Samstag, 13 Uhr): Geradlinig und schnörkellos wie es sich für einen Stürmer seines Formats gehört, formuliert Benni Neunteufel den Plan für das zweite Heimspiel, in dem sein Oberpollinger Team den armseligen Eindruck beider bisheriger Auswärtspartien (gesamt 0:9 Tore) revidieren soll: "Wir müssen in der Defensive besser stehen und die Fehler minimieren. Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen." Das ist Kapitän Fabian Hönl und Co. im Heimspiel gegen Künzing (3:3) ganz passabel gelungen. Mit dem ein oder anderen Fragezeichen meldet Neunteufel seinen Kader weitestgehend einsatzbereit. "Da gibt es keinen Schönwetter-Fußball, da zählen Kampf und Einsatz": Simbachs Trainer Heiko Schwarz hat die Ziele abgesteckt. "Daher wird es ein schweres Auswärtsspiel." Schwarz lässt sich von den Auswärts-Niederlagen der Pollinger nicht blenden, sondern erinnert an deren Heimspiel. "Sie wollen zuhause die Klasse halten und deshalb werden wir darauf vorbereitet sein." Nicht mit von der Partie sein werden Jakob Nüßlein und Dino Salkanovic, noch fraglich sind die Einsätze von Benjamin Schlettwagner und Christoph Riedl.

Salzweg – Grafenau (Samstag, 15 Uhr): Mit viel Leidenschaft und Kampfgeist habe sein Team in Ruhmannsfelden (4:1) verdient gewonnen, sagt Salzwegs Trainer Axel Dichtl. "Mit den gleichen Stärken können wir auch gegen Grafenau bestehen, das aber wieder ein dickes Brett wird", glaubt er. Die personelle Situation entspanne sich, auf weitere Offensivkraft freut er sich durch die Rückkehr von Urlauber Michell Stark. "Einiges abgefallen" ist bei den Grafenauer Kickern laut Spielertrainer Thomas Beyer nach dem ersten Erfolgserlebnis beim 3:0 gegen Schöfweg. "Das war ganz wichtig für die Moral. Uns muss klar sein, dass wir uns heuer jeden Punkt hart erarbeiten müssen", mahnt der 40-Jährige. Salzweg sieht er als "sehr unangenehmen Gegner", der nach dem Coup in Ruhmannsfelden Aufwind verspürt. Bei den "Stodbär‘n" fehlen der verletzte Marco Fernandes De Lima und Benjamin Klose (Urlaub). Wieder im Aufgebot nach langer Verletzung ist Philipp Wilhelm, fraglich ist der Einsatz von Kevin Nowak.

Pfarrkirchen – Hutthurm (Samstag, 15 Uhr): Zwei Fehler, zwei Gegentreffer: Beim Gastspiel der TuS Pfarrkirchen in Waldkirchen mussten die Rottaler auf acht Spieler verzichten und wurden vom Tabellenführer im zweiten Abschnitt "eiskalt bestraft", sagte Sportlicher Leiter Alexander Ronczka – "unterm Strich eine verdiente Niederlage". Der Saisonstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen ist nach den Worten von Ronczka "natürlich alles andere als zufriedenstellend". Im Heimspiel gegen Hutthurm gilt daher die Maxime, den ersten Saisonsieg einzufahren, "um nicht bereits frühzeitig den Anschluss an das vordere Tabellendrittel zu verlieren". Allerdings muss die TuS wieder auf acht Spieler verzichten, es fehlen: Ulrich Lahner, Matthias Tautz, Xaver Birkeneder, Stefan Sonntag, Max Grabow, Stefan Loher, Max und Christoph Eichinger. Berechtigt vorsichtig fahren die Hutthurmer ins Rottal. "Ich denke, die Ergebnisse spiegeln nicht die Stärke der Pfarrkirchner wider. Da dürfen wir uns nicht täuschen lassen", warnt Hutthurms Spielertrainer Albert Krenn. Der 35-Jährige verweist auf das bewährte Mittel: "Grundsätzlich versuchen wir möglichst gut zu verteidigen und über schnelles Umschalten zum Erfolg zu kommen." Seine Hoffnungen nährt auch die Rückkehr von Nikola Vasic in die Offensivabteilung.

Freyung – Grainet (Samstag, 18 Uhr, in Kreuzberg): Zwei Siege, 11:0 Tore: Der SV Grainet ist optimal in die Runde gestartet. Daher sind die Freyunger gewarnt. "Natürlich ist Grainet gut drauf, aber wir schauen auf uns. Die Jungs arbeiten hervorragend und es funktionieren immer mehr Dinge. Wenn wir uns erneut steigern und in der Offensive effizienter werden können, sind wir nur schwer zu schlagen", sagt TV-Coach Alex Starkl. Personell gibt‘s bis auf ein paar Fragezeichen keine Probleme. Die Kreisstädter weisen im übrigen darauf hin, dass zu diesem in Kreuzberg ausgetragenen Schlager maximal 350 Zuschauer zugelassen sind. Die Gäste gehen personell leicht angeschlagen ins Derby. "Trotzdem wollen wir den dritten Sieg in Folge. Wenn wir an die Leistungen der letzten Spiele anknüpfen können, werden wir das schaffen", glaubt Abteilungsleiter Florian Wurm. Beim SV fehlen die Urlauber Florian Fuchs und Julian Sammer sowie Christian Moser. Das Mitwirken von Christoph Seidl und Daniel Stadler ist noch fraglich.

Schöfweg – Waldkirchen (Samstag, 17 Uhr): Riesig ist die Vorfreude im Schöfweger Lager auf den Vergleich mit dem langjährigen Landesligisten. "Das ist ein echtes Highlight für den Verein", stellt Trainer Matthias Süß fest. Er sieht im Gast schon jetzt den kommenden Meister: "Da ist sehr viel Qualität drin. Wir werden aber keine Geschenke verteilen und aggressiv zu Werke gehen, um Waldkirchen das Gewinnen möglichst schwer zu machen." Nach dem enttäuschenden Auftritt beim 0:3 in Grafenau erwartet er eine klare Steigerung. Der SVS hofft darauf, dass Stürmer Christian Schwankl wieder auflaufen kann. Auf Waldkirchener Seite stellt man sich auf einen erbitterten Fight ein. "Die Schöfweger sind ein eingeschworener Haufen, sie kommen übers Team. Für uns ist entscheidend, auch in den Zweikämpfen dagegen zu halten", fordert TSV-Trainer Anton Autengruber. Er ist natürlich mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden, auch wenn er spielerisch noch "Luft nach oben" sieht. Beim Spitzenreiter kehrt Martin Krieg ins Team zurück, auch Manuel Karlsdorfer steht nach seiner Muskelverletzung wieder im Kader. Dagegen muss Philip Autengruber (Zehenverletzung) diesmal passen.

Künzing – Mauth (Samstag, 17 Uhr): Die Künzinger drängen auf den ersten Saisonsieg. Vor allem, um die Stimmung fürs anstehende Stadionfest (nach dem Spiel) anzuheizen. Nach dem unerwarteten Rücktritt von Trainer Stefan Gaisbauer (siehe Bericht rechts) wird in Mauth der Blick wieder nach vorn gerichtet: "Für uns muss es darum gehen, schleunigst Punkte zu sammeln. Die Mannschaft ist intakt und muss nur ihr Potenzial abrufen, dann ist alles möglich", weiß Spartenleiter Maximilian Stockinger. Nicht dabei sein werden Nico Herzig (28) und Andreas Baar (37).

Schalding II – Ruhmannsfelden (Sonntag, 14 Uhr): "Wir sind natürlich mehr als zufrieden mit unserem Start", kommentiert Coach Christopher Pauli die makellose Schaldinger Bilanz mit drei Siegen. Diesmal könnte das Erfolgsgebäude wackeln, ist aus seinen Worten zu lesen, denn "in den letzten Spielzeiten konnten wir gegen Ruhmannsfelden nie gewinnen." Eine kompakte Defensive soll den Grundstein bilden für eine Kosmetik dieser Bilanz. Nach dem Dämpfer gegen Salzweg, als die Ruhmannsfeldener mit 1:4 unterlagen und die erste Saisonniederlage kassierten, will Trainer Martin Kreß den Schalter schleunigst wieder umlegen. "Wir müssen in einigen Bereichen besser zu Werke gehen, müssen aggressiver sein, mehr Laufbereitschaft zeigen und auch fußballerisch wieder zulegen." Neben dem rotgesperrten Tobias Riepl (24) fällt auch Michael Wittenzellner (28) mit einem Muskelbündelriss aus. Marco Dachs meldet sich nach seiner Rotsperre wieder zurück.

− brö/fed/sli/mis

Spielfrei: SV Hebertsfelden.