Plattling
Mariä Himmelfahrt: Frauenbund St. Magdalena bindet knapp 300 Kräuterbüschel

14.08.2019 | Stand 18.09.2023, 3:55 Uhr

Gut gelaunt binden die fleißigen Damen des katholischen Frauenbundes St. Magdalena bis zu 300 Kräuterbüschel. −Fotos: Häusler

Dost, Königskerze, Zinnie und weitere Kräuter türmen sich auf den Bierzelttischen in der landwirtschaftlichen Halle der Familie Spielberger in Pielweichs. Rund 20 Damen des katholischen Frauenbundes St. Magdalena haben sich am Tag vor Mariä Himmelfahrt getroffen, um Kräuterbüschel zu binden. Bei den heiligen Messen in der Stadtpfarrkirche St. Magdalena können Kirchgänger die Büschel, Duftsäckchen und Kränze erstehen.

Dieser volkstümliche Brauch der römisch-katholischen Kirche reicht zurück bis ins neunte Jahrhundert. Der Legende zufolge fanden die Jünger nach dem Tod Mariens ein Grab ohne Leichnam, dafür aber mit Kräutern und Blumen vor, erläutert Stadtpfarrer Josef K. Geismar im Gespräch mit der PZ. So habe Maria als erster Mensch nach Jesus die österliche Erfahrung der Auferstehung gemacht. In der orthodoxen Kirche werde das heute gefeierte Fest Mariä Himmelfahrt auch das Ostern des Sommers genannt, lässt Geismar bei einem Blick über die eigene Konfession hinaus wissen.

Der heilenden Wirkung von Kräutern und Blumen wurde bis zur großen Zeit der Pharmahersteller ohnehin ein höherer Stellenwert beigemessen. "Noch heute sind sie als Zeichen des Lebens, des Heilwerdens und des Ganzwerdens anzusehen", betont Geismar. Dabei lässt er die deutschlandweite Debatte rund um Artenschutz, Blühstreifen und Co. nicht unerwähnt. Sie trage dazu bei, dass Kräutern und Blumen wieder vermehrt Aufmerksamkeit entgegengebracht wird.

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