BFV ändert ersten Entwurf
Ligapokal: Jeder bayerische Bezirk bekommt einen zusätzlichen Landesliga-Aufsteiger

28.06.2020 | Stand 28.06.2020, 13:10 Uhr

Bezirksspielleiter Richard Sedlmaier beim Bezirksliga-Eröffnungsspiel 2019 in Grafenau. −Foto: M. Duschl

Sieben statt fünf: Der für die Saison 19/21 geplante Zusatzwettbewerb "Ligapokal" im bayerischen Amateurfußball wird weiter aufgewertet. Nun darf jeder der sieben Bezirke im nächsten Jahr einen weiteren Landesliga-Aufsteiger stellen, wie Niederbayerns Bezirksvorsitzender Harald Haase am Sonntag mitteilte.

Ursprünglich war geplant, dass es für die sieben bayerischen Bezirke fünf Aufstiegsplätze geben soll. Doch die aus Vereinsvertretern und Bezirksspielleitern bestehende Arbeitsgruppe ließ nicht locker und schlug weitere Aufsteiger heraus. "Die Lösungsarbeitsgruppe hat ganze Arbeit geleistet und dass nun jeder Bezirk einen zusätzlichen Aufsteiger bekommt, ist natürlich eine tolle Sache", freut sich der niederbayerische Bezirksspielleiter Richard Sedlmaier. Es gibt aber auch eine Ausnahmeregel: Gewinnt ein Team den Ligapokal, das im Punktspielbetrieb abgestiegen wäre oder auf einem Abstiegsrelegationsplatz stünde, darf dieses in der Bezirksliga bleiben.

Am Mittwoch, 19 Uhr, haben Sedlmaier und Haase die 32 Bezirksliga-Vereine zu einer Videokonferenz eingeladen. Der Ihrlersteiner Sedlmaier will den Verantwortlichen dann seine Pläne vorstellen, wie die unterbrochene Saison fortgesetzt werden soll: "Wir haben uns natürlich in den letzten Wochen viele Gedanken gemacht. Natürlich holen wir nun auch die Vereine ins Boot und wollen gemeinsame Lösungen besprechen und erarbeiten."

Mannschaften aus Ost und West nicht vermischt

Im Ligapokal sollen die Bezirksligen Ost und West nicht vermischt werden. Die beiden Staffeln werden zudem jeweils nochmal in zwei regionale Töpfe unterteilt. Dann sollen pro Bezirksliga Gruppen zusammengelost werden. "Wir möchten in der Vorrunde attraktive Begegnungen und überschaubare Fahrten garantieren. Sedlmaier, der hofft, dass in der Gruppenphase mit Hin- und Rückspiel gespielt werden kann.

"Die Vereine müssen ausreichend Pflichtspiele haben", sagt der Bezirksspielleiter. Diese Aussage lässt darauf schließen, dass es nach der Vorrunden-Phase keine Teams geben soll, die bereits frühzeitig die Segel streichen müssen. Am Mittwoch werden wir mit den beteiligten Vereinen die möglichen Szenarien besprechen. Ich bin zuversichtlich, dass wir einen guten Konsens finden werden", meint Sedlmaier. Fakt ist, dass die beiden Ligapokalsieger Ost und West dann um den zusätzlichen Aufstiegsplatz rittern müssen. Gewinnt eine Mannschaft den Ligapokal, die ohnehin aufgestiegen wäre, greift eine Nachrücker-Regelung, die vom Verbandsvorstand erst final ausgearbeitet wird.

In den Gedankenspielen des langjährigen Coaches und späteren Abteilungsleiter des SV Ihrlerstein geht es natürlich auch um einen Zeitplan, der allerdings stark von den Vorgaben der Regierung abhängig ist: "Grundsätzlich wird es in unseren Planungen keine Pflichtspieltermine vor dem 1. September geben. Wir hoffen, dass wir dann Anfang September loslegen dürfen."

− red