Leidtragender einer Schauspiel-Einlage? Buchbacher Ärger über Drofa-Rot

02.05.2016 | Stand 18.09.2023, 23:35 Uhr

Patrick Drofa sah am Wochenende die rote Karte. − Foto: Lakota

Der TSV Buchbach ist zum sechsten Mal in Folge in der Fußball-Regionalliga Bayern ungeschlagen geblieben und hat am Freitagabend ein 1:1 gegen den FV Illertissen erkämpft. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf Joker Thomas Breu (90.) für die Gastgeber, die durch Maximilian Löw (77.) in Rückstand gerieten und ab der 83. Minute nach Rot gegen Patrick Drofa in Unterzahl waren.

An der roten Karte gegen den Buchbacher Angreifer, der tags zuvor seinen 25. Geburtstag gefeiert hatte, erhitzten sich die Gemüter. Drofa war nach einem langen Ball mit Illertissens Keeper Patrick Rösch zusammengekracht, der den Ball mit beiden Fäusten aus der Gefahrenzone geboxt hatte. Anschließend blieb der Torhüter minutenlang liegen, sprang dann urplötzlich auf, mischte mitten in der Spielertraube mit, um sich im nächsten Moment wieder fallen zu lassen. "Ich habe noch zurückgezogen", beteuerte Drofa, doch Schiedsrichter Florian Fleischmann wertete die Aktion als grobes Foulspiel, verwies Drofa des Feldes und verwarnte Rösch mit Gelb. Von einigen Buchbacher Zuschauern wurde Rösch fortan als "Schauspieler" beschimpft und Co-Trainer Walter Werner erklärte: "Das war ein Foul, aber kein absichtliches." Das Verhalten von Rösch wertete der Coach als "Theatralik", dagegen verwehrte sich Illertissens Trainer Holger Bachthaler und betonte: "Der Torwart ist bei der Aktion verletzt worden und kann nichts dafür, wenn der Schiedsrichter Rot zeigt."

Nach dem späten Ausgleich hatte Aleks Petrovic in der Nachspielzeit sogar noch den Führungstreffer auf dem Fuß, doch Rösch parierte zur Ecke. "Der mögliche Siegtreffer wäre des Guten vielleicht zu viel gewesen, aber der Ausgleich war verdient", so Werner.

− M.B.