"Krisenderby" in Geiersthal – Regen will Vorrunde krönen – Sorgen in Niederwinkling: "Spielen wie ein A-Klassist"

11.10.2019 | Stand 19.09.2023, 1:19 Uhr

"Endlich mal wieder einen Dreier einfahren": Das ist das Ziel des SV Geiersthal (um Michael Weindl) im Derby gegen den SC Zwiesel. −Foto: Thomas Gierl

Viel Zündstoff bietet das Vorrunden-Finale in der Kreisliga Straubing. Während es in Geiersthal zum "Krisenderby" zwischen dem "Geier" und dem Zwieseler Sportclub kommt, will sich der Tabellenzweite aus Regen auch gegen den starken Aufsteiger aus Straubing keine Schwäche erlauben. Ein Abstiegsduell erwarten die Zuschauer in Motzing, wo der TSV Frauenau zu Gast ist und bereits unter großem Druck steht. Während sich Niederalteich und Neuhausen mit Siegen vorn festsetzen können, geht’s für Niederwinkling schon ums Überleben. Einen Tabellennachbarn distanzieren will der SV Auerbach.

Regen – DJK SB Straubing: Auch die Auswärtshürde in Viechtach hat die TSV-Elf mit 2:1 genommen, wenn auch mit mehr Mühe als erhofft. "Wenn es auch knapp war, letztlich zählen die drei Punkte", fasst Trainer Reinhard Schreder (31) die Partie zusammen. Nun kommt zum Vorrundenausklang der starke Aufsteiger aus Straubing ins Bayerwaldstadion. "Mit einem Sieg können wir eine grandiose Vorrunde krönen", blickt der TSV-Coach optimistisch in die Partie, ohne den kommenden Gegner jedoch zu unterschätzen. Obwohl einige seiner Spieler angeschlagen sind, hofft Schreder, dass er seine momentane Bestbesetzung aufbieten kann.

Prackenbach – Auerbach: Eine durchwachsene Saison spielt bislang der SV Prackenbach. Die Schützlinge von Trainer Martin Breu rangieren mit 14 Punkten auf Platz acht – und haben damit nur einen geringen Vorsprung auf die Abstiegszone. Um nicht noch mehr an Boden zu verlieren, gilt es für Prochazka und Co. im Duell gegen einen direkten Konkurrenten zu punkten. Auf die deftige 0:6-Klatsche in Kirchroth hatte der SV Auerbach mit dem 3:0 gegen Motzing die richtige Antwort. In Prackenbach erwarte man ein "sehr körper- und kampforientiertes Spiel, indem uns einiges abverlangt wird. Umso wichtiger ist es, dass wir als Einheit agieren und mit viel Engagement und Leidenschaft auftreten", betont Trainer Johannes Wittenzellner.

Niederalteich – Viechtach: Das letzte Aufeinandertreffen war damals noch in Bezirksligazeiten und zwar in der Saison 1980/81. Damals wurden beide Spiele mit einem Remis beendet (1:1, 2:2). In der laufenden Saison scheinen die Rollen klar verteilt zu sein. Während die Hausherren mit zwölf Zählern mehr als die Gäste im Aufstiegsrennen mitmischen, muss sich der Aufsteiger mit dem Abstiegskampfbeschäftigen. Die grün-weißen Gastgeber haben erst eine Partie auf eigenem Geläuf verloren und brauchen dringend drei Punkte, um am Rangzweiten Regen dranzubleiben, derzeit trennt die Bloch-Elf fünf Punkte vom TSV. Nach drei Unentschieden in Folge konnte die Spvgg Niederalteich in Zwiesel wieder drei Punkte einfahren. "Der Sieg war enorm wichtig", weiß Abteilungsleiter Tobias Jakob. "Wenn wir gegen Viechtach den gleichen Einsatz an den Tag legen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir einen Heimsieg einfahren können." Mit der doppelten Anzahl an Punkten gilt Niederalteich als Favorit vor der Begegnung mit dem Tabellenzehnten. Positives gibt es aus dem Verletztenlager zu berichten: Kapitän Sebastian Schober steht wieder zur Verfügung.

Niederwinkling – Neuhausen/Offenb.: Der Schuss ging nach hinten los. Zumindest kurzfristig brachte der Trainerwechsel keinen Erfolg. Auch Vorstandsmitglied Andreas Kreß zeigt sich nach dem 0:7 in Straubing enttäuscht. "Das war eine indiskutable Leistung, mit so einem Auftritt kann kein Trainer der Welt was verändern. Aktuell spielen wir eher wie ein A-Klassist." Trotz der deutlichen Worte hofft Kreß auf Besserung. "In Derbys können Außenseiter über sich hinauswachsen und den Favoriten ärgern. Darauf hoffen wir." Dagegen zeigt Neuhausen Stärke: Nach den Niederlagen gegen Kirchroth und in Motzing lässt der Aufsteiger mit den Siegen gegen Zwiesel und Prackenbach keine Zweifel an der eigenen Stabilität zu. Spielertrainer Andreas Kölbl ist daher zufrieden. "Mit der bisherigen Punkteausbeute können wir mehr als zufrieden sein. Gegen Niederwinkling dürfen wir nicht nachlassen." Verzichten muss Kölbl allerdings auf gleich sieben Spieler.

Motzing – Frauenau: Die Blau-Weißen mussten zuletzt eine 0:3-Niederlage in Auerbach hinnehmen: "Gegen Frauenau erwartet uns gnadenloser Abstiegskampf, wobei wir auch spielerisch einen Zahn zulegen müssen", sagt SVM-Trainer Otto Zellmer, der mit Andi Scheuerer die klare Devise Heimsieg ausgibt. "Einige Akteure sind angeschlagen, hier entscheidet sich erst kurz vor Spielbeginn, ob ein Einsatz möglich ist", sagt Zellmer. Der Tabellenführer aus Kirchroth war für die "Aurer" eine Klasse zu stark. Mit 0:5 unterlag der TSV Frauenau zu Hause, wobei sich die Heimelf vor allem durch eine inkonsequente Abwehrleistung nach Standardsituationen das Leben schwer machte. Trainer Joachimsthaler will den Blick nach vorne richten auf den letzten Spieltag der Hinrunde beim in der Tabelle um einen Platz besser platzierten SV Motzing. "Das wird ein wegweisendes Spiel. Mit einem Sieg können wir uns zum Ende der Hinrunde doch noch an die Nichtabstiegslätze heran pirschen." Angesichts der angespannten Tabellensituation ist ein Sieg für Kißlinger, Eller & Co. fast schon Pflicht.

Geiersthal – Zwiesel: Nach den beiden Niederlagen gegen Prackenbach und Steinach erwartet Geiersthal den SC Zwiesel zum Landkreisderby. "Das nächste Heimspiel gegen einen direkten Tabellennachbarn wartet auf uns. Wobei der SC Zwiesel bei voller Kaderstärke sicherlich unter den Top-Fünf anzusiedeln ist. Dabei gilt es, gegen den Dritten der Vorsaison, endlich mal wieder einen Dreier einzufahren", fordert SVG-Spielercoach Sascha Trenz. Der Kader wird sich nicht wesentlich verändern. Den Akteuren, die in den letzten beiden Begegnungen nicht überzeugen konnten, bietet sich nun die Gelegenheit, ihre wahre Stärke zu zeigen. "Bei uns läuft es momentan wie im Film ‚Und täglich grüßt das Murmeltier‘", klagt SC-Coach Michael Schaller. "Wir spielen anständig mit, aber sind offensiv viel zu harmlos und defensiv zu nachlässig." Man müsse nun schleunigst den Abstiegskampf annehmen, "sonst wird das ein ganz ungemütlicher Herbst". Die Verletztenliste bleibt lang, auch hinter dem Einsatz von Torwart Daniel Fischer steht ein großes Fragezeichen.

Kirchroth – Steinach: In der vergangenen Saison konnten die Hausherren nicht gegen ihren Nachbarn gewinnen. Der ASV verbuchte einen Sieg und ein Remis. Aber: In dieser Spielzeit scheint es so, als hätten die Steinacher mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun, dennoch wird der Tabellenfünfte nicht kleinbeigeben, um vielleicht doch noch ein Fußballwunder zu schaffen.

− red/fme

Kreisliga Straubing am Samstag, 15 Uhr: Regen – DJK SB Straubing; Sonntag, 14.30 Uhr: Prackenbach – Auerbach; 15 Uhr: Niederalteich – Viechtach, Niederwinkling – Neuhausen/Offenb., Motzing – Frauenau; 16 Uhr: Geiersthal – Zwiesel, Kirchroth – Steinach.