Kreisklasse: Herkules-Aufgaben für Aicha und Schwanenkirchen – Türk Gücü mit Last-Minute-Sieg

23.03.2018 | Stand 23.03.2018, 18:57 Uhr

Ums Überleben kämpft der SV Schwanenkirchen mit Tobias Zacher (links), der SV Winzer um Keeper Josef Sonnleitner hat’s nur bedingt leichter. −Archivfoto: Helmut Müller

Der 1. FC Köln hat es in der Bundesliga vorgemacht: Trotz aussichtsloser Situation im Winter ist der Glaube an den Klassenerhalt zurückgekehrt. Damit das möglich wird, brauchen Aicha und Schwanenkirchen ein Erfolgserlebnis: Die Spielvereinigung kämpft in Bernried um Zähler, der SVS empfängt den FC Künzing II. Beide Kellerkinder stehen mit elf beziehungsweise sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz vor einer Herkules-Aufgabe. In Grafling ist der FC Handlab-Iggensbach zu Gast, während der Tabellendritte Neuhausen in Poppenberg antritt. Spitzenreiter Neßlbach ist beim SV Lalling gefordert, in Otzing kommt es zu einem Aufsteigerduell. Bereits gestern Abend trafen Türk Gücü Deggendorf und Osterhofen II aufeinander. Der Spieltag im Überblick:

Türk Gücü Deggendorf – Spvgg Osterhofen II 2:1/Tore: 1:0 Jan Karabas (17.), 1:1 Alexander Vogl (32.), 2:1 Melih Soysal (90.). SR Philipp Hühmer (Mariaposching); 40 Zuschauer.

Bernried – Aicha: Einen gelungenen Auftakt feierten die Hausherren gegen Lalling. "Das war eine Mannschaftsleistung, ich war sehr zufrieden", betont Spielertrainer Tobias Gschwendtner, "Aicha dürfen wir nicht unterschätzen, sonst gibt es ein böses Erwachen." Für Stefan Huber steht seine Truppe vor einer hohen Hürde: "Sie zählen zu den Top-Teams der Liga, aber wir wollen uns trotzdem gut verkaufen."

Schwanenkirchen – Künzing II: "Am Sonntag gegen Künzing beginnen für uns die Wochen der Wahrheit", weiß SVS-Sprecher Tobias Pauli. "Wir müssen auf Sieg spielen, damit der Abstand auf die Relegationsplätze nicht weiter anwächst. Uns ist bewusst, dass es gegen Künzing nicht einfach wird, doch mit der nötigen Kampf- und Laufbereitschaft kann einiges möglich sein", sagt er. Der Künzinger Übungsleiter Wolfgang Hofer erwartet eine schwere Partie. "Das Spiel wird von Härte und Zweikämpfen geprägt sein, darauf müssen wir uns einstellen und dementsprechend taktisch vorbereitet sein."
Grafling – Handlab-Iggensbach: TSV-Spielertrainer Michael Müller spricht nach dem dürftigen Auftritt gegen Osterhofen Klartext: "Für uns geht es nun knallhart gegen den Abstieg. Wir müssen wieder mehr Lauf- und Kampfbereitschaft an den Tag legen!" Auf Gästeseite ist man gewarnt, so der Sportliche Leiter Stefan Kufner: "Mit Müller und Ehrwen haben sie eine sehr gute Offensive. Aber wir versteckten uns nicht, wir spielen auf Sieg." Im Hinspiel überzeugte Grafling mit einem deutlichen 4:0-Sieg.
Poppenberg – Neuhausen: Nach durchwachsener Vorbereitung greift der FC Poppenberg wieder in das Spielgeschehen ein. "Für uns ist jede Partie ein Endspiel, da ist es egal, gegen wen es geht. Wir brauchen Punkte", stellt Robert Obermeier klar, der den Verein im Sommer Richtung SV Deggenau verlassen wird. Nach dem glücklichen 1:0-Erfolg über TG Deggendorf erwartet Neuhausen eine ähnliche Aufgabe. "Das wird ein harter Kampf", prophezeit SVN-Trainer Manfred Köglmeier, der im Sommer voraussichtlich in "Fußball-Rente" geht.
Lalling – Neßlbach: "Mit dem Auftakt können wir nicht zufrieden sein. Wenn wir uns steigern, können wir sie wie im Hinspiel vielleicht ein bisschen ärgern", mutmaßt Lallings neuer Spielertrainer Markus Drexler (kam aus Seebach) und verweist auf das 1:1-Unentschieden beim letzten Aufeinandertreffen. "Unser Ziel ist es, nach der Winterpause wieder gut reinzukommen und voll fokussiert unsere Leistung abzurufen. Schließlich wollen wir uns die Tabellenführung nicht mehr nehmen lassen", erklärt DJK-Abteilungsleiter Andreas Sitzberger. Mit Roman Pfaffinger und Rückkehrer Stefan Scholler hat der Verantwortliche zwei Verstärkungen zu vermelden.
Otzing – Winzer: Nach dem Aufstieg möchte sich Alois Windisch mit dem Klassenerhalt aus Otzing verabschieden. "Mit Wille und Einsatz müssen wir die nötigen Prozentpunkte herauskitzeln, die uns nach der Vorbereitung noch fehlen", fordert der Übungsleiter, der im Sommer nach Aiterhofen zurückkehrt. Ohne Alexander Wollinger (Patellasehne) und Tobias Ebner (Kreuzbandriss) geht es für den SVW in die Frühjahres-Runde. Abteilungsleiter Christian Geier: "Wir hatten mit einigen Verletzungen zu kämpfen, daher war die Vorbereitung alles andere als zufriedenstellend."

− cn