Kötzting-Coach Penzkofer schlägt Alarm: Training nicht landesligatauglich, "echte Typen fehlen"

11.10.2018 | Stand 11.10.2018, 14:14 Uhr

Der Blick nach unten: Das angesammelte Punktepolster vom Saisonbeginn, haben Trainer Ben Penzkofer und seine Jungs vom 1.FC Bad Kötzting inzwischen längst aufgebraucht. −Foto: Thomas Gierl

Eine richtungsweisende Aufgabe wartet für die Landesligakicker des 1.FC Bad Kötzting am Samstagnachmittag (15 Uhr). Dann gibt der FC Tegernheim seine Visitenkarte im Stadion am Roten Steg ab. Für beide Teams eine immens wichtige Partie. Die Badstädter müssen zusehen, dass sie nicht in den Abstiegskampf verwickelt werden, die Gäste brauchen dringend Punkte, um aus den Tabellenkeller zu kommen. Spannende Voraussetzungen also für dieses Aufeinandertreffen zweier alter Bekannter.

Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in Folge und einer 0:3-Derbyniederlage steht Bad Kötzting in dieser Partie unter Zugzwang. Und allen Beteiligten am Roten Steg ist nun längst klar: ein Sieg muss her gegen die Regensburger Vorstädter, ansonsten droht den Badstädtern ein ungemütlicher Herbst. Das zu Saisonbeginn angesammelte Punktepolster ist längst zusammengeschmolzen, man rustcht immer weiter Rab in der Tabelle. "Wir brauchen unseren Blick längst nicht mehr in die obere Tabellenregion richten, sondern müssen zusehen, dass wir Abstand von den gefährdeten Rängen halten können", hat sich auch FCK-Coach Ben Penzkofer längst mit der Realität angefreundet.

Und die gibt durchaus Anlass zur Sorge. Auch im Derby konnten seine Schützlinge nur eine Halbzeit auf Augenhöhe mitkicken, nach der Pause waren die Rosenkranzler das weitaus aktivere und auch bessere Team. "Wir bekommen nun die Quittung für unsere Trainingsarbeit, die seit Wochen nicht mehr Landesligaansprüchen genügt. Es sind unter der Woche mehr Leute in medizinischer Behandlung, als auf dem Trainingsplatz. Das kompensierst du irgendwann nicht mehr", sieht der Coach der Rotblauen mittlerweile auch Defizite in der Fitness seiner Schützlinge. Penzkofer muss Woche für Woche auf angeschlagenen Kicker zurückgreifen, Alternativen auf der Bank – Fehlanzeige.

Was Ben Penzkofer zudem ausmacht, ist ein Mentalitätsproblem in der Mannschaft. "Uns fehlen Typen, die ein Spiel mal mit Gewalt drehen wollen. Unsere Spiele laufen immer nach dem gleichen Schema. Viel Ballbesitz und eine optische Überlegenheit. Aber es kommt dabei zu wenig raus." Die Personalsituation bei den Badstädtern wird sich auch weiterhin kaum entspannen. Martin Vesenjak bleibt weiter im Lager der Rekonvaleszenten und auch bei Christoph Schambeck ist ein Einsatz immer noch in weiter Ferne.

− kuc

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