Biathlon
Klingenbrunner Biathlet Tobias Wanninger erobert das grüne Trikot

15.02.2017 | Stand 15.02.2017, 11:13 Uhr

Erstmals seit zwei Jahren lief Tobias Wanninger in Ruhpolding auf die Plätze 1 und 2 – dafür wurde er mit dem grünen Trikot des Gesamtführenden im Deutschlandpokal bei den Junioren belohnt. − Foto: Privat

Eine Saison mit Höhen und Tiefen hat für Tobias Wanninger (19) ihren bisherigen Höhepunkt erreicht: Der aus Klingenbrunn stammende Wintersportler, der für den SV Bayerisch Eisenstein startet, konnte beim 5.Deutschlandpokal der Biathleten in Ruhpolding (Lkr. Traunstein) am vergangenen Wochenende das Einzelrennen gewinnen. Bereits am Samstag war Wanninger im Massenstart Zweiter geworden und hat in der Juniorenwertung das grüne Trikot des Gesamtführenden übernommen.

Rund 190 Biathleten aus drei Wettkampfklassen (Jugend, Junioren und Erwachsenen) waren in Ruhpolding am Start. Bei "Kaiserwetter" und optimalen Loipenbedingungen standen – nach einer zweiwöchigen Pause – ein Massenstart und ein Einzelwettbewerb auf dem Programm. Diese hat Wanninger, der vergangene Saison wegen einer Schulterverletzung pausieren musste, offenbar gut getan. Beim Heimrennen – er trainiert seit Sommer in Ruhpolding – konnte Wanninger schmerzfrei durch die Loipe hetzen. Über 12,5 Kilometer im Massenstart legte der Klingenbrunner einen furiosen Schlussspurt hin und eroberte zum vierten Mal in dieser Saison einen Stockerlplatz. Rang 2 sicherte die Führung in der Gesamtwertung. Ein Umstand, der zusätzliche Motivation für den Einzelbewerb lieferte. Wanninger hatte in diesem das Glück des Tüchtigen: im Ziel hatte er 0,8 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten, zwei Sekunden auf den Dritten.

Auf nationaler Ebene fiebert Tobias Wanninger nun der deutschen Meisterschaft der Jugend und Junioren in Oberhof (2. bis 5. März) entgegen. Dort will er um Titel laufen bzw. schießen und den ersten Platz in der Gesamtwertung des Deutschlandpokals verteidigen. Dass die Saison so positiv verlaufen würde, war im Dezember nicht abzusehen. Mühsam war der Aufakt beim Alpencup im schweizerischen Lenzer Heide, wo der Athlet aus dem Landkreis Freyung-Grafenau mit Trainingsrückstand anreiste und erstmals als jüngerer Jahrgang bei den Junioren startete. Beim ersten Deutschlandpokal im italienischen Martell, der wegen Schneemangel nicht im Schwarzwald stattfinden konnte, lief der Klingenbrunner auf Anhieb dann schon zweimal auf Platz2. Auch beim zweiten Alpen- und Deutschlandpokal in Oberwiesenthal konnte Tobias Wanninger vor allem wegen der guten Schießleistungen Rang 3 und 4 erobern.

Einen Rückschlag gab es dann bei den Qualifikationswettbewerben zur Junioren-WM in Altenberg. Wanninger konnte zwar das Sprintrennen mit muskulären Problemen im Rücken zu Ende laufen, musste aber beim Massenstart passen. Beim zweiten Teil der Quali beim Deutschlandpokal in Kaltenbrunn hielten die Rückenschmerzen an und die Plätze 5 und 6 reichten nicht für die Teilnahme an der WM in Osrblie (Slowakei).

− red