München
Klein will Handball in Bayern pushen: WM-Euphorie mitnehmen

02.01.2019 | Stand 17.09.2023, 7:26 Uhr
Dominik Klein von Nantes freut sich über einen Sieg. −Foto: Foto: Federico Gambarini/Archiv

Handball-Weltmeister Dominik Klein hofft durch die WM-Gruppenspiele in München auf einen Schub für seine Sportart im Freistaat und arbeitet dafür auch mit dem FC Bayern zusammen. Der 35 Jahre alte München-Botschafter für die Weltmeisterschaft sagte der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch): "Die Jugendabteilung des FC Bayern kam auf mich zu und hat angefragt, ob wir gemeinsam die Euphorie der WM aufrecht erhalten wollen. Dabei ist die Idee entstanden, einmal im Monat ein Talenttraining für ihre jungen Handballer anzubieten." Zudem sei ein Tag der offenen Tür geplant, ergänzte Klein. Vom 11. bis 17. Januar stehen in der Olympiahalle WM-Vorrundenpartien an.

Klein kommt aus Unterfranken und zog nach dem Ende seiner aktiven Karriere im vorigen Sommer mit seiner Familie nach Oberschleißheim bei München. Der Weltmeister von 2007 hatte mit dem THW Kiel unter anderem achtmal die deutsche Meisterschaft und dreimal die Champions League gewonnen. Künftig will er den Handball in Bayern als Berater fördern. In und um München gibt es keine Erst- oder Zweitligisten.

Dass sich Uli Hoeneß zuletzt gegen eine Professionalisierung des Handballs bei seinem FC Bayern aussprach, könne Klein verstehen. "Warum sollte Uli Hoeneß aktuell auch Ja sagen, die Handballabteilung muss erst mal kontinuierlich wachsen, um Argumente zu liefern, dass sich Handball als Profiabteilung lohnt", sagte der Familienvater.

"In den Vereinen ist das Engagement zweifellos groß, aber es passiert alles im Ehrenamt", sagte der Ex-Profi. "Die höherklassigen Clubs hier haben keinen fest angestellten Mitarbeiter, das ist in anderen aufstrebenden Vereinen anders. Da muss man ansetzen und engagierte Partner und Firmen finden, die kreative Ideen entwickeln." Er will die Nachwuchs- und Trainerausbildung im Bayerischen Handball-Verband verbessern. "Wir sind ständig im Austausch, ich möchte mich in ein Konzept einbringen, das auch nach der WM Nachhaltigkeit bringt."