Kellerderby in Büchlberg: Zwei sieglose Mannschaften unter sich

08.08.2014 | Stand 08.08.2014, 16:37 Uhr

Kampf um jeden Ball ist in Büchlberg angesagt. Einen weiteren "Sechserpack" wie gegen Hohenau will die Traxinger-Elf unbedingt verhindern. − Foto: Lakota

Null Punkte und 2:8 bzw. 1:6 Tore – mit dieser "Ausbeute" gehen der FC Büchlberg und der TSV Ringelai in ihr Kellerderby, bei dem bereits zu diesem frühen Zeitpunkt die Richtung vorgegeben wird. Zumindest der Verlierer wird so schnell nicht mehr von hinten loskommen. Die Traxinger-Elf will mit Hilfe des Heimvorteils "den Schalter umlegen". Doch für einen dritten Spieltag wär’s ein bisserl früh – aber denkbar ist es schon – dass sich in der Kreisliga Bayerwald schon an diesem Sonntag zumindest ansatzweise die Spreu vom Weizen trennt.

Mit dem "Weizen" ist unter anderem der SV Hintereben gemeint. Der "Vize" der vergangenen Saison steht vor seinem dritten Sieg. Trainer Schos Süß scheint – vor allem nach den leidvollen Erfahrungen aus den Relegationsspielen – verstärkt Wert auf diszipliniertes Defensivverhalten zu legen, was sich bei den Siegen in Perlesreut (1:0) und gegen Oberdiendorf (2:0) ausgezahlt hat. Von Gastgeber Bodenmais scheint keine Gefahr auszugehen, zumal der Aufsteiger auch Kräfte beim Freitagsspiel in Fürsteneck gelassen hat.

Eine ähnliche Spiel-Philosophie wie in Hintereben scheint man beim SV Schöfweg zu verfolgen. Jedenfalls ist die Truppe von Spielertrainer Marco Friedl auch noch ohne Gegentor. Allerdings scheint diese Strategie zu Lasten der in den letzten Jahren so sattsam bekannten Schöfweger Offensivkraft zu gehen. Und jetzt ist auch noch der Einsatz von Manuel Schwankl (Knieprobleme) fraglich.

Soll bei den Schöfwegern hinten weiter die Null stehen, dann werden sie schon eine defensive Meisterleistung vollbringen müssen. Gastgeber Hohenau hat nicht nur Saison übergreifend sechs Siege in Serie gefeiert, sondern in den ersten beiden Partien des neuen Spieljahres auch schon ein volles Dutzend Treffer erzielt. Allein sechs davon gehen auf das Konto von Jakob Moosbauer. Ein echter Schlager!

Neben Hohenau und Hintereben sind noch zwei weitere Teams verlustpunktfrei: Prackenbach und Untermitterdorf. Und genau die stehen sich an diesem Sonntag gegenüber – ein Duell, das die Richtung vorgibt, denn der Sieger darf schon jetzt als ernsthafter Anwärter auf einen Spitzenplatz betrachtet werden. Beim FCU setzt man auf die Trefferqualitäten von Trainersohn Samuel Driendl. Der Ex-Neudorfer hat für den Neuling in den ersten beiden Spielen schon fünfmal eingenetzt!

Meisterliches sollte an diesem Sonntag in Kirchdorf geboten werden, treffen sich doch mit der gastgebenden Spvgg und der DJK Fürsteneck die Titelträger der Kreisklassen Mittlerer und Unterer Wald. Das kleine Handicap der Gäste: Sie mussten am Freitag gegen Bodenmais ran. Die Kirchdorfer wollen ihren Anhang nach dem schmerzhaften 1:4 beim FC Untermitterdorf versöhnen. Trotz seines Fingerbruchs steht Kollmer im Aufgebot, dagegen wird Fach beruflich bedingt bis Monatsende fehlen. Ob Biebl auflaufen kann, ist offen.

In der vergangenen Saison hat der TSV Oberdiendorf nur eines seiner ersten fünf Spiele gewonnen und in dieser Phase so viel an Boden verloren, dass es am Ende nicht mehr ganz für Platz 1 oder 2 reichte. Heuer scheint es ähnlich zu laufen. Beim 0:2 in Hintereben waren die "Deandorfer" irgendwie auch zu "brav" (keine Karte) und blieben so wieder ohne Punkt. Gegen den SV Haus muss der Umschwung herbeigeführt werden, sonst geraten die Spitzenränge vorzeitig außer Reichweite. Die Gäste haben beim 0:3 gegen Perlesreut Lehrgeld gezahlt und sehen sich als Außenseiter. "Damit wir einen Punkt mitnehmen können, bedarf es einer gewaltigen Leistungssteigerung", so die Einschätzung im Hauser Lager. Nicht mit von der Partie sind Matthias Biebl, Andreas Christoph und Tomas Sleza.

Zu den noch Punktelosen gehört sicherlich überraschend, aber nicht unbedingt sensationell der TSV Mauth. Und es deutet alles darauf hin, als müsste der Ex-Bezirksligist noch ein wenig auf den ersten Sieg, vielleicht sogar auf den ersten Punkt warten. In das Wolfsteiner Derby beim SV Perlesreut geht die personell weiter geschwächte Gibis-Elf fraglos als Außenseiter.

− pf/kl

Kreisliga Bayerwald am Sonntag, 15 Uhr: Hohenau – Schöfweg, Kirchdorf – Fürsteneck, Bodenmais – Hintereben, Oberdiendorf – Haus, Büchlberg – Ringelai; 17 Uhr: Perlesreut – Mauth, Prackenbach – Untermitterdorf.