Keine Chance: Aufsteiger Reischach gegen Tabellenführer Baldham-Vaterstetten mit 0:5-Klatsche

13.08.2018 | Stand 19.09.2023, 0:34 Uhr

Die Reischacher liefen hinterher – so wie in dieser Szene Bastian Berger (rechts) dem Baldhamer Mevlud Sherifi. − Foto: Zucker

Als eine Nummer zu groß hat sich für den TSV Reischach der SC Baldham-Vaterstetten erwiesen. Mit 0:5 kam der Aufsteiger in der Bezirksliga Ost gegen den Tabellenführer unter die Räder. Für die Gäste war es der fünfte Sieg im fünften Spiel, während die Holzland-Elf mit drei Punkten auf den vorletzten Platz zurückfiel.

Vor 120 Zuschauern musste TSV-Trainer Franz Berger bei bestem Fußballwetter wieder auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Zu den Langzeitverletzten Daniel Adam und Christoph Vilsmaier kamen Florian Gruber (Kapselverletzung am Knöchel) und Maximilian Prinz (erkrankt) hinzu. Von Anfang an ließ Baldham keine Zweifel aufkommen, dass man den Aufstieg in die Landesliga anstrebt. Spielbestimmend, aggressiver und spritziger waren die Männer von Trainer Gzim Shala. So war es kein Wunder, dass schon nach elf Minuten das 0:1 fiel: Florian Holzapfel schnappte sich an der Mittellinie nach einem ungenauen Reischacher Zuspiel die Kugel und ließ mit einem unwiderstehlichen Solo die halbe Mannschaft alt aussehen. Mustergültig servierte er die Kugel auf Stefan Lechner, der aus 5 m nur noch einschieben musste. Die erste Gelegenheit der Heimelf war ein Flachschuss mit links von Stefan Hametner. Er hatte nach schönem Doppelpass an der Mittelline mit Bastian Berger drei SCB-Spieler abgeschüttelt, doch Gästetorwart Maximilian Salomon klärte per Fußabwehr (22.). Die anschließende Ecke landete bei Manuel Auer, dessen Schussversuch aus 12 m in der vielbeinigen Abwehr des Spitzenteams hängen blieb. Trotz drückender Überlegenheit dauerte es bis zur 37. Minute, ehe Torjäger Roman Krumpholz aus spitzem Winkel den heimischen Schlussmann Alexander Müller zum 0:2-Pausenstand überwand.

In der zweiten Hälfte hatte die TSV-Defensive alle Hände voll zu tun, Müller musste mehrmals im letzten Moment retten. Bei der frühen Entscheidung fing Lechner einen verunglückten Rückpass von Hametner ab und bedankte sich mit dem 0:3 (55.). In der 77. Minute schnürte Lechner dann sogar den Dreierpack, als er eine scharfe Hereingabe von Andres Schmalz flach und unhaltbar in die Maschen setzte – bereits sein fünftes Saisontor. Als er TSV nur noch zu zehnt spielte (Florian Heuschneider war verletzt ausgeschieden), staubte in der 89. Minute Schmalz aus kurzer Distanz zum Endstand ab. In der Offensive hatte Reischach gegen den an dem Tag übermächtigen Gegner keine zwingenden Aktionen.

Beim TSV gilt es die Ruhe zu bewahren – nach fünf Spieltagen ist noch keine Mannschaft abgestiegen. Jetzt kommen Teams, die auf Augenhöhe erwartet werden, und da sollten die nötigen Punkte zum Klassenerhalt machbar sein – zum Beispiel am nächsten Sonntag (14.30Uhr) bei der SG Reichertsheim-Ramsau.

− Willi Gross