Kastl fühlt sich beim 1:3 in Traunstein benachteiligt – Trainer Vetter lobt trotz Niederlage "perfekte Leistung"

02.05.2017 | Stand 18.09.2023, 23:56 Uhr

Distanziert wurden Alois Straßer (rechts) und seine Kastler von Traunstein um Alexander Schlosser. − Foto: Weitz

Zweite Pleite für die Landesliga-Fußballer des TSV Kastl innerhalb von drei Tagen. Im Inn/ Salzach-Duell beim Aufstiegsaspiranten SB Chiemgau Traunstein ging die Truppe von Trainer Sven Vetter am Maifeiertag zwar in Führung, kassierte aber dann noch drei Gegentreffer und musste so mit leeren Händen die Heimreise antreten. Große Aufregung seitens der Gäste gab es über Schiedsrichter Markus Huber aus Niedertaufkirchen, der bei einigen Szenen gravierend daneben lag und mit einer Flut an Karten – zehn gelbe und eine gelb-rote – eine eigentlich absolut faire Partie komplett zerpfiff.

Der Unparteiische legte bereits nach 1:20 Minuten mit der ersten Gelben für den Traunsteiner Dominik Schlosser los. Das erste Tor erzielte hingegen Kastl: Nach einem schönen langen Zuspiel von Sebastian Spinner auf den Fuß von Dominik Grothe ließ dieser mit seinem platzierten Schuss ins lange Eck SBC-Keeper Issa Ndiaye keine Chance (8.).

Die Führung kam ein bisschen überraschend, war doch Traunstein die Mannschaft, die etwas mehr den Ton angab und durch Maximilian Probst (5.) sowie Stefan Mauerkirchner (17.) hätte treffen müssen. Eben jener Mauerkirchner stand auch bei der nächsten Aktion im Mittelpunkt. Nach einem langen Ball in die Spitze sah er, dass er keine Möglichkeit mehr hatte, an die Kugel zu kommen. Den Kontakt des herausstürmenden Keepers Egon Weber nahm er dankend an, ließ sich fallen und Schiedsrichter Huber zeigte sofort auf den Punkt – Weber sah natürlich den gelben Karton. "Das war kein Elfer", kommentierte Vetter nach dem Spiel knapp. Dem Gefoulten war das egal, er trat selbst an und verwandelte sicher (23.).

Lange passierte dann nichts mehr, die Gäste kamen nach und nach besser ins Spiel. Chancen gab es aber weder hüben noch drüben. Gelbe Karten dafür umso mehr – insgesamt sechs für Kastl und vier für Traunstein. Und dass es bei diesem Pensum schließlich jemanden mit Gelb-Rot erwischt, war absehbar. Nach 67 Minuten liefen Kastls Marcell Arnold und ein Traunsteiner Angreifer ineinander, der Schiri sah die Schuld beim TSV-Akteur und schickte diesen vom Feld.

Das Konzept der Kastler warf der Platzverweis natürlich über den Haufen, sie versuchten nun verstärkt den Punkt über die Zeit zu retten. Das ging aber nur zwölf Minuten lang gut, dann überlief Mauerkirchner den kurz zuvor eingewechselten Andreas Bart auf der rechten Außenbahn und legte das Leder perfekt zurück auf Patrick Schön, der Weber keine Chance ließ. Der Neuling versuchte nochmal alles, warf alles nach vorne. So ergaben sich Chancen für die Hausherren, die mit dem 3:1 durch Mauerkirchner zwei Minuten vor Schluss den Sack zumachten.

Vetter zeigte sich dennoch angetan von seiner Elf: "Das war eine perfekte Leistung."

− Alexander Nöbauer



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