Karpfhams Hallen-Granaten Vnuk und Dandl: Technik, Tore − und eine riesen Kondition

14.01.2019 | Stand 19.09.2023, 0:50 Uhr

Herausragende Leistung: Tobias Dandl und Tomas Vnuk. −Foto: Kaiser

Der TSV Karpfham hat seinem Namen als Futsal-Spezialist wieder mal alle Ehre gemacht. Vor 280 Zuschauern in Hauzenberg demonstrierte der Kreisligist am Sonntag beim Kreisfinale eindrucksvoll, wie man beim Hallenfußball ohne Bande spielt. Schnell, trickreich, abgezockt. Aus der starken Karpfhamer Mannschaft ragten beim Triumphzug der Rottaler zwei Akteure heraus. Tobias Dandl (Torschützenkönig und bester Spieler des Turniers) sowie Tschechiens Futsal-Nationalspieler Tomas Vnuk (beide 25) − beide ließen die Fans nicht nur einmal mit der Zunge schnalzen.

Michael Eder, Trainer des Kreismeisters, war hinterher "vollauf zufrieden": "Natürlich haben wir mit Dandl und Vnuk zwei Granaten, aber der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir alle an einem Strang ziehen und die Beiden haben keine One-Man-Show veranstaltet", kommentierte der 33-jährige Coach. Dandl, der sieben von 13 Karpfhamer Treffer erzielte, und Vnuk würden sich genauso unterordnen und "alle sieben Spieler haben ihren Anteil an diesem Turniersieg", sagte Eder stolz.

Trotzdem wusste er, dass Dandl und Vnuk das Turnier prägten und den Unterschied machten. Ihr Zusammenspiel, ihr blitzschnelles Umschaltspiel und ihr abgezockter Abschluss waren einerseits sehenswert und andererseits nur bedingt zu verteidigen. Zumal beide praktisch durchgespielt haben, ein Pensum von sechs Mal zwölf Minuten. Für das kongeniale Karpfhamer Duo kein Problem, obwohl Vnuk am Samstagabend für Sparta Prag in der 1. Futsal-Liga Tschechiens im Derby gegen Slavia Prag (5:2) auf dem Parkett stand. Der 25-Jährige wusste aber stets, wann er sich auf dem Spielfeld Auszeiten leisten konnte und das "Ausdauermonster" Dandl hätte ohnehin keine konditionellen Probleme. "Der geht ja, glaub ich, jeden Tag laufen", erzählte Eder. Zudem nutzte er selbst immer wieder das Mittel der technischen Auszeit, um seinen Führungsspielern Verschnaufpausen zu gewähren.

In Summe leistete sich der Turniersieger nur einen kurzen Durchhänger, als der TSV sein drittes Vorrundenspiel gegen Regen verlor (0:2). "Das war ein Dämpfer zur rechten Zeit, weil wir dadurch nochmal motivierter waren im Finale", analysierte Karpfham-Trainer Eder während der Siegerehrung. Vor dem Sieg beim Kreisfinale hatte seine Mannschaft bereits den Titel bei der Landkreis-Endrunde gewonnen – zum dritten Mal in den letzten vier Jahren.

Auch auf der Tribüne waren die Karpfhamer stark vertreten und nur den Anhängern des SV Neuhausen/Offenberg unterlegen. Die machten während des gesamten Turniers richtig Lärm und trieben ihre Mannschaft sozusagen ins Halbfinale und schließlich auf Platz 3. Beim Bezirksfinale am Samstag in Salzweg darf man sich schon jetzt auf die Fans des Kreisklassisten freuen. Und auf die Auftritte des TSV Karpfham um seine beiden Hallen-Cracks Vnuk und Dandl ...

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