Ski alpin
Karin Maier erobert Kristallkugel in Frankreich – Seniorin gewinnt Gesamtwertung ihrer Altersklasse

15.04.2016 | Stand 15.04.2016, 6:30 Uhr

Die Krönung ihrer erfolgreichsten Saison erlebte Karin Maier dieser Tage in Les Menuires: Auf der Piste fuhr sie bei schwierigen äußeren Bedingungen zwei weitere 1. Plätze heraus. − Foto: Maier

Das internationale Masters-Cup-Finale der alpinen Skifahrer ab 31 Jahren fand vor wenigen Tagen im französischen Les Menuires statt. Mit dabei: Karin Maier vom SV Haiming, die eine überragende Saison mit dem Gewinn der Kristallkugel für den Gesamtsieg in ihrer Altersklasse "Damen C4" krönte.

Die FIS-Strecken in den Trois Vallées wurden für das Saisonfinale ausgewählt. Die Cupwertung der Senioren ist gleichzusetzen mit der Weltcup-Kugel, die der internationale Skiverband FIS für die jüngeren Aktiven der Weltklasse vergibt.

Karin Maier hatte zwar vor der Anreise noch einen Rückstand von 80 Punkten auf die führende Sabine Staudinger, da beim Finale aber die doppelten Zähler vergeben werden, durfte sie sich reelle Chancen ausrechnen, ihrer Landsfrau den 1. Platz in der Gesamtwertung auf den letzten Drücker noch zu entreißen. Auf dem Programm standen ein Slalom und ein Riesenslalom.

Die Wetterbedingungen am ersten Tag, der zum Einfahren auf den Wettkampfpisten diente, waren perfekt. Strahlend blauer Himmel und Sonnenschein machten die Piste aber dann im Endeffekt für die Wettbewerbe zu weich. Tags darauf wurde der Slalom ausgetragen, zunächst bei Nebel und ab Mittag bei Schneefall mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Das Organisationsteam hatte die Piste mit Salz behandelt, trotzdem war sie unruhig. Insgesamt aber war der rhythmisch gesteckte Kurs von den Startern dennoch gut zu bewältigen. Karin Maier setzte im ersten Durchgang die Bestzeit in ihrer Altersgruppe. Im zweiten Lauf konnte sie die knappe Führung gegen Vladimira Krejci aus Tschechien und Sabine Staudinger verteidigen. Durch die 200 Punkte, die es für den Sieg gab, übernahm die Haimingerin schon nach dem ersten Wettkampf Rang 1 der Gesamtwertung der Klasse der Geburtsjahrgänge 1966 bis 1970.

Beim Riesenslalom, der am folgenden Tag ausgetragen wurde, hatten es die Aktiven bei aufziehendem Nebel, diffusem Licht und einer wieder etwas unruhig zu fahrenden Strecke nicht leicht. Aber auch diesmal war der Kurs schön rhythmisch und fair gesteckt. Es kam erneut Salz zum Einsatz, was die suboptimalen Wetter- und Pistenbedingungen wieder ausglich. Das Rennen in ihrer Paradedisziplin stand für Karin Maier freilich unter einem anderen Vorzeichen als zuvor der Slalom. Denn: Durch die Gesamtführung in der Masters-Cupwertung war ihr die Anspannung deutlich anzumerken. Die Kristallkugel zum Greifen nah, durfte die 48-Jährige keinen Ausfall riskieren und musste trotzdem eine gute Zeit hinlegen, um ihren 1. Platz zu verteidigen.

Und die Nerven hielten! Karin Maier ließ ihre Konkurrentinnen Krejci und Staudinger hinter sich und gewann erneut. Auch für den Riesenslalom-Erfolg gab es 200 Zähler und so konnte die Haimingerin den Vorsprung in der Endwertung sogar noch weiter ausbauen.

− jm